Hippies, Mafia und Trachtenfest
Bewertet mit 4 Sternen
"Dirndl Rausch" ist der dritte Teil der in Bad Feilnbach spielenden Reihe um den Hauptkommissar Lorenz Hölzl.
Dieses Mal bekommt er es mit einer Serie von Anschlägen auf Bauern zu tun, die im Rahmen eines Projektes der bayrischen Landesregierung, das die Legalisierung von Cannabis zu medizinischen Zwecken vorbereiten soll, Versuchsfelder zur Verfügung gestellt haben. Diese Frage teilt die Landwirte des Ortes in Gegner und Befürworter, es gab bereits hitzige Auseinandersetzungen im Vorfeld, so dass der Verdacht nahe liegt, dass die Anschläge von einem Legalisierungsgegner ausgeübt worden sind. Zudem steht das Gautrachtenfest bevor, das zahlreiche Trachtenvereine, aber auch ein Hippiekommune herbeizieht, was zusätzliche Polizeiarbeit fordert. Und als sei dies alles noch nicht genug, taucht überraschend Lorenz' italienischer Vater bei ihm auf. Dieser hat also jede Menge zu tun, gleichzeitig muss er die Trennung von seiner Freundin und Kollegin verarbeiten.
Emotional angeschlagen trifft er im Hippielager auf eine tantrische Sexologin, die ihn umhaut, aber möglicherweise auch in die Anschläge verwickelt sein könnte. Hin- und hergerissen zwischen Gefühlen und seiner Arbeit gerät Lorenz in ein riesiges Chaos, bevor es ihm gelingt, Licht in die Affären zu bringen.
Auch "Dirndl Rausch" ist ein unterhaltsamer Roman, der von mir nur deshalb vier Sterne bekommt, weil die Messlatte, die die beiden Vorgängerromane gesetzt haben, nicht ganz überspringen kann. Dennoch eindeutig eine Leseempfehlung.