Rezension

Hiroshima in Deutschland

Schwarzer Regen
von Karl Olsberg

Bewertet mit 4 Sternen

Der größte Horror wird zur Realität in Deutschland. Es kommt in Karlsruhe zu einer Explosion mit einer nuklearen Bombe. Dabei werden hunderttausende Menschen getötet oder verletzt. Die Überlebenden wurden durch den radioaktiven Regen der nach der Explosion fiel, verstrahlt. Auch Ben, der Sohn von Privatdetektiv Lennard Pauly, kommt dabei ums Leben.
Durch einen Überwachungsauftrag von seinem Chef kommt Pauly an Informationen, die zu den Tätern von Karlsruhe zu führen scheinen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Der Autor erzählt aus vielen verschiedenen Perspektiven und durch viele verschiedene Personen von der Katastrophe. Dies macht das Buch einerseits spannend, andererseits muss man sich gut merken, wohin welche Personen gehören. Die Hauptpersonen bleiben aber Lennard Pauly und sein Sohn, eine Journalistin namens Corinna Faller und der Milliardär Heiner Benz und seine Frau Eva. Immer wieder kommt er zu diesen Personen zurück und erzählt dabei wie sie diese Katastrophe wahrnehmen, was die Personen miteinander verbindet und wie sich ihre Wege vor und nach dem Anschlag kreuzen.
Sehr deutlich wird die Wut und der Zorn der Menschen auf die Attentäter beschrieben und wie sie es in Ausländerhass und Anschläge verwandeln. Es wird aber auch deutlich wie eine einzelne Partei die Katastrophe für sich nutzt und den Zorn der Menschen noch mehr anschürt. Ein interessantes Buch, dass einem zum Nachdenken anregt.

Ein solches Szenario möchte man noch nicht einmal in seinem schlimmsten Albtraum erleben!