Rezension

historischer Roman mit einigen Längen

Die letzte Gemahlin des Königs - Philippa Gregory

Die letzte Gemahlin des Königs
von Philippa Gregory

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext: Heimlich unterhält die Witwe Kateryn Parr eine Affäre mit ihrer großen Liebe, dem Baron Thomas Seymour. Doch als König Henry VIII. um ihre Hand anhält, hat sie keine Wahl: Sie muss das Angebot annehmen und darf Thomas nie wiedersehen.

Kateryn weiß genau, in welche Gefahr sie sich begibt – schließlich wird sie die sechste Gemahlin des launischen Königs. Von zwei ihrer Vorgängerinnen trennte er sich, zwei ließ er hinrichten. Mit der Zeit wähnt sie sich aber in Sicherheit: Im Herzen des Hofes gründet sie einen Studierzirkel und bestimmt als Regentin die Geschicke des Landes in Henrys Abwesenheit. Doch als Befürworterin religiöser Reformen zieht sie schließlich doch Henrys Zorn auf sich …

 

Dieser historische Roman war der erste Roman, den ich von der Autorin Philippa Gregory gelesen habe, es handelt von der siebten und letzten  Ehefrau von König Henry VIII, Kateryn Parr, einer eher unscheinbaren Persönlichkeit, die nicht die Bekanntheit und Berühmtheit einer Anne Boleyn hatte, oder einer Jane Seymour. Der Schreibstil ist flüssig, gut lesbar, allerdings fehlt es dem Roman an Spannung. Kateryn befasst sich sehr viel mit Religion und ich empfand gerade diese Passagen als sehr langatmig, es ist sicherlich eine sehr gute Recherche, allerdings hätte es mir persönlich gereicht, die Passagen knapper zusammenzufassen, es ging dadurch recht viel Spannung verloren.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Schilderungen über das überaus komplizierte Leben am Hof des Königs, seine Stimmungsschwankungen, sein Machtspiel, alles und jeden gegeneinander auszuspielen um damit seine Macht zu demonstrieren. Selbst vor Kateryn schreckt er nicht zurück und demütigt sie auf herabwürdigende Art und Weise. Emotional beschrieben und einfühlsam ebenfalls die Annäherung an die Kinder des Königs, das Knüpfen zarter Bande zu einer Familie.

Ein interessanter, gut geschriebener historischer Roman, wenn man die langatmigen und auch langweilig werdenden Passagen außer Acht lässt.