Rezension

hm schon fesselnd

Devoted - Geheime Begierde - S. Quinn

Devoted - Geheime Begierde
von S. Quinn

Jetzt hab ich mir aber so richtig Zeit gelassen, dieses Buch zu besprechen. Gelesen hatte ich es schon vor einiger Zeit, doch ich konnte mich einfach nicht durchringen, es zu rezensieren. Fragt mich nicht warum, das weiß ich selbst nicht. Ich habs nur ewig vor mir hin geschoben.
Doch nun geht es los.
Das Buch spaltet mich etwas. Einerseits versuche ich es zu vergleichen, andererseits möchte ich es aber für sich besprechen. Es geht das eine aber nicht ohne das andere.
Mir hat der Start der Triologie eigentlich schon sehr gefallen. Eine tolle Story, die es sicher verdient weiter verfolgt zu werden. Durch die Schlichtheit des Covers, wird das Buch noch interessanter. Gerade weil es einen viel berühmteren Vorgänger hat. Mich reizt dieses vordergründige Schwarz. Es hat was Verruchtes, was ja super zum Thema des Buches passt.
Wie schon gesagt, finde ich die Story gelungen und aufregend. Die Umsetzung naja, einfach zuviele Ungereimtheiten, egal wie unlogisch manch eine Situation ist. Realitätsfern nennt man das wohl.
Und dennoch verliere ich mich in den Seiten, auch wenn irgendwie alles nicht stimmt. Zwei Wochenenden werden zu Wochen, geheim ist gar nichts, eine SMS, erst nein dann ja, das sind nur kleine Erwähnungen woran das hapert. Das ist eigentlich schade, denn bei einer anständigen Überarbeitungen könnte man solche Dinge umschreiben und verändern. Unlogische Dinge wie es neuen Mitschülern zu erzählen könnte man weglassen, denn durch Wissen anderer ist es nicht geheim. Ziehmutter hin oder her, für mich ein zu vertrauliches Verhältnis, gleich so am Anfang. Denn selbst wenn Sophia ohne mütterliches Verhältnis aufgewachsen ist, sollten da Berührungsängste sein.
Auch Sex in nicht verschlossenen öffentlichen Räumen, ja klar ist das ein Reiz, aber logisch für eine unerlaubte Beziehung? Eine Beziehung die nicht sein durfte?
Und jetzt kommts. Selbst bei Shades of Grey oder sogar Twilight (Und ich bin richtig grosser Fan) hat mich der Schreibstil nicht umgehauen. Zu einfach. Hier bei der devoted- Reihe allerdings, hat es mich etwas schockiert. Ständig musste ich stirnrunzelt weiterlesen, weil mich die Story mitgerissen hat. Das Buch hat schon Suchtcharakter, aber diese unlogischen Dialoge, die Sätze, die Sophia und auch Marc vom Stappel lassen, stören mich in meinem Lesefluss. Und dabei mag ich das Mädel sogar. Auch wenn sie nicht durchgehend stabil blieb. Die Sätze kommen einfach viel zu plumb rüber. Nicht fliessend und selbstverständlich.
Das sich ein normales unscheinbares Mädchen in einen wirklich soooo gutaussehenden reichen Mann verliebt ist auch nicht neu. Ebenso, das dieser Mann einen wirklichen Knacks hat. Überall legen sie einen Seelenstripties hin, den die Dame netterweise akzeptiert und auskuriert. Wie spielt keine Rolle, aber sie ist die Frau, die Rettung bedeutet. Klar, Themen wiederholen sich in der Literatur immer wieder, aber die Verpackung machts. fehlt diese, fehlt alles. Hier gibt es diese Grundlage, und wenn wir uns alle eingestehen, genau das wollen wir. das Aschenputtelprinzip lässt doch alle in uns träumen.
Eine tolle Kulisse, wirklich ansprechende Namenswahl, Verbote und Erotik hätten dieses Buch noch mehr Zuspruch geben können, wenn die Logik des Textes dagewesen wäre. Zuviele Ungereimtheiten und Widersprüche häufen sich. Das fand ich eben sehr schade.
positiv war auf alle Fälle die Spannung. Der Bogen hielt sich kontinuierlich oben und hielt immer neue Dinge für dich bereit.  Ja vielleicht war es genau das, was mich weiterlesen lies. Hier hat die Autorin es wirklich geschafft, mich zu fesseln.
da es ein Buch der Erotik sein soll, werde ich auch hierzu noch das ein oder andere Wort verlieren. Sie waren da die Szenen, aber mir persönlich nicht ausreichend genug. Die ein oder andere hätte sicher noch gepasst. Auch wenn Marc nicht wirklich als Dom herüberkam waren die Szenen durchaus ansprechend und vielseitig. Zu wenig, wie ich schon sagte, aber das ist ein weiteres Plus für diesen Roman.
Und dennoch kann ich jeden das Buch zum Lesen geben und ja, ich werde auch die folgenden lesen. Vielleicht wird ja alles besser, vielleicht komm ich mit der Einfachheit aus, ohne beim Lesen zu viel zu denken. Denn nichts denken bei dieser Art von Büchern ist ratsam. Man muss darin versinken, mit ihnen fühlen und leben.
Vielleicht überzeugt mich der zweite Teil mehr. Wünschen würde ich es mir. Denn ich liebe Aschenputtel :-)))