Rezension

Hochspannend!

Ocean City 1 - Jede Sekunde zählt - R. T. Acron

Ocean City 1 - Jede Sekunde zählt
von R. T. Acron

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Zeit ist Geld – dieser Satz ist in Ocean City wörtlich zu nehmen. Eine auf dem Meer treibenden Stadt im 22. Jahrhundert. Für die Arbeit, die man leistet, bekommt man Zeit gut geschrieben bzw abgezogen, wenn man z.B. zu spät kommt. Mit dieser Zeit, ablesbar am Decoder, einem Uhr ähnlichem Armband am Handgelenk, zahlt man, was man zum Leben braucht. So haben alle Menschen die gleiche Chance, war die Grundidee. Aber dem ist natürlich nicht so. Ohne Vitamin B läuft gar nichts.
Die drei Schulfreunde Crockie, Jackson und Hank phantasieren, wie sie von der Zentralbank ein paar Tage Zeit klauen könnten. Sie zeichnen Pläne für einen Transponder und werkeln dann in einer Werkstatt daran herum.
Jackson und Hank hätten im Traum nicht daran gedacht, dass Crockie noch einen Schritt weiter geht.
Das können beide nur ahnen, als Crockie eines morgens auf dem Schulweg, vor Jacksons Augen, von der berüchtigten Abteilung Z niedergeschossen wird.
Jackson gelingt die Flucht und Hank und ihm ist klar, es kann sich nur um befristete Zeit handeln, bis sie auch hinter ihnen her sein werden.
Sie müssen unbedingt vorher den Transponder finden.
Doch die Abteilung Z ist nicht die Einzige, die hinter dem Transponder her ist. 
Und noch jemand mischt mit, dem es um weit mehr geht, als nur um den Transponder.
Meine Meinung:
Ein hochspannender Actionroman!
Über die Hälfte der Zeit habe ich nur die Luft angehalten und oft konnte ich gar nicht so schnell lesen, wie meine Augen über die Seiten geflogen sind.
Ich spürte richtig das Zucken in den Beinen , wäre am liebsten mit gerannt und wollte den Kopf einziehen, wenn die Gegner auftauchten.
Auch ansonsten war alles so plastisch beschrieben, dass ich die Kiesel deutlich sah und unter mir fühlte, da wo sich Jackson versteckte und mit der Luft rang, als sie ihm ausging.
Bei einigen Charakteren weiß man lange nicht, auf welcher Seite sie eigentlich stehen und es war spannend, dass wirklich fast jeder eigene Motive hatte.
Manches blieb bis zu Letzt fraglich.
Trotz des vielen Action bleiben die Charaktere nicht farblos. Ich hatte selbst von Nebendarstellern eine gute Vorstellung.
Doch das Kinderbuch bietete nicht nur spannungsvolle Lesestunden. Auch pädagogisch gesehen hat es was zu bieten.
Einmal die wunderbare Beziehung zwischen Jackson und seiner kleineren Schwester Celine, die das Buch ganz zarte Töne anschlagen lässt. So eine Geschwisterbeziehung kann man sich nur wünschen. Und dabei kommt der große Bruder überhaupt nicht uncool rüber, sondern ganz im Gegenteil.
„“Schluss jetzt, Bohne... äh, Verzeihung, holde Prinzessin“, neckte Jackson sie. Er ging auf dem Bahnsteig vor seiner Schwester in die Hocke und wurde ganz ernst. „Was du jetzt nicht kannst, lernst du auch nicht mehr. Aber du kannst es, ganz sicher, du bist schließlich die Schwester des einzigartigen, sensationellen, unschlagbaren Jackson Crowler.“ „
Des weiteren bietet es lösungsorientiertes Handeln an. Die Stelle, die mir besonders gut gefallen hat:
„Jackson ließ sich davon nicht durcheinander bringen. Es war wie ein Parkour. Man musste das Gelände als Gelände begreifen und nicht nach Straßen suchen, wenn man nur Wege brauchte.
„Denk niemals Straße, denk nur Weg! Der Weg ist eine Möglichkeit weiterzukommen, wo ein Hindernis erscheint!““
Beim letzten Satz des Buches hatte ich Gänsehaut. 
Fazit:
 
Das Buch ist famos. Ob jung oder alt: Lest es! Ich verspreche Euch aufregende Stunden.
Einzige Schwachstelle: Das Buch ist irgendwann zu Ende. 
5 Sterne und ein ♥ für pädagogisch wertvoll