Rezension

Hochspannung

Kreuzschnitt - Øistein Borge

Kreuzschnitt
von Øistein Borge

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Bull wird nach Frankreich versetzt, um dort den Mord an dem norwegischen Unternehmer Axel Krogh aufzudecken. Jedoch haben alle Verdächtigen ein Alibi und der Mord gibt Rätsel auf. Wer hat die Leiche so grausam zugerichtet? Und warum fehlt in der Villa nur ein einziges, unscheinbares Gemälde?

Das Buch hat mich absolut überzeugt. Es war von der ersten bis zur letzten Seite spannend und ich habe den Großteil des Buches gelesen, ohne es aus der Hand zu legen.

Bull mochte ich sehr gerne, vor allem da sich seine Persönlichkeit innerhalb des Buches weiterentwickelt. Er hat kleine Macken, die ihn menschlich und sympathisch machen. Der Tod seiner Frau und seiner Tochter ist ein schwerer Schicksalsschlag und es ist bewundernswert, wie er damit umgeht.
Die anderen Personen waren ebenfalls gut ausgearbeitet und keineswegs zu flach.

Besonders gut hat mir auch der historische Kontext gefallen und die Einschübe aus dem 20. Jahrhundert waren keineswegs langweilig und zu geschichtslastig, sondern in perfektem Maße ausgeführt und teilweise wollte ich lieber die Geschichte in der Vergangenheit als die Geschichte über den Mord lesen.

Am Schreibstil gibt es nichts zu meckern, das Buch ließ sich sehr angenehm lesen und man konnte sich die Handlungsschauplätze und die Personen stets gut vorstellen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Der Mord wurde schlüssig aufgelöst und das Ende war rund, was mich sehr gefreut hat.

Insgesamt kann ich das Buch wirklich empfehlen. Insbesondere diejenigen, die sich für Geschichte interessieren, werden ihren Spaß daran haben, was jedoch nicht heißen soll, dass der historische Teil alle anderen abschrecken sollte.
Ein sehr gelungenes, spannendes Buch!