Rezension

Höfliche Revolutionen und pensionierte Barbaren

Echt zauberhaft - Terry Pratchett

Echt zauberhaft
von Terry Pratchett

Bewertet mit 4 Sternen

Wer hätte gedacht, dass ein Reisebericht die höflichste Revolution der Scheibenwelt auslösen wird? Doch genau das ist dem achatenen Reich zugestoßen, als Zwiblum, der erste Tourist der Scheibenwelt, genau diesen herausbringt. Nur noch der sagenumwobene Zauberer Rincewind aus dem Bericht kann das Land vor dem Zusammenbruch retten. Und das tut er gezwungenermaßen auch. Tatkräftig wird er dabei von den Revolutionären und der Grauen Horde unterstützt, die in einem Altenheim besser aufgehoben wären, als auf einem Schlachtfeld.

Mit der Grauen Horde hat man Rincewind diesmal eine recht skurile Truppe an die Seite gegeben. "Man ist so alt wie man sich fühlt", lautet das Motto dieses Barbarentrupps. Trotzdem geht alles nicht mehr so schnell wie früher. Und wo wir gerade bei früher sind: Damals waren auch die Schlachten viel besser. Für mich hat gerade die Graue Horde sehr viel Witz in die Geschichte gebracht und auch Zwiblum ist eine Figur, die man einfach gern haben muss. Ich möchte allerdings jeden nahelegen, sich zuerst mit den vorherigen Büchern um Rincewind befassen. Natürlich kann man "Echt Zauberhaft" auch als eigenständiges Buch lesen, aber es wird häufiger auf Ereignisse aus den vorherigen Büchern angespielt. Mir ist das bei diesem Buch jedenfalls am stärksten aufgefallen Und es ist doch wesentlich schöner, wenn man weiß worauf da eigentlich angespielt wird, anstatt sich zu wundern :)

Was mir allerdings etwas missfallen hat war das Ende. Ich will nun nichts vorweg nehmen, aber mir persönlich hat es eher nicht gefallen. Es passte nämlich nicht wirklich zu Rincewind, und wie er normalerweise dagestellt wird. Dennoch sollte man die Rote Armee für die Zukunft im Hinterkopf behalten.

Alles in allem ist "Echt Zauberhaft" ein wirklich gutes Buch. Aber wie bereits eben erwähnt, war das Ende ein wenig merkwürdig.