Rezension

Holmes und ich – Die Morde von Sherringford

Holmes und ich - Die Morde von Sherringford - Brittany Cavallaro

Holmes und ich - Die Morde von Sherringford
von Brittany Cavallaro

Bewertet mit 4 Sternen

Ich liebe die Geschichten über Sherlock Holmes und Dr. Watson. Die Idee, dass die Thematik um die beiden in einem Jugendbuch aufgearbeitet wird, in dem Nachfahren der beiden die Hauptrollen spielen, fand ich schon ziemlich genial von der Idee her. Vor allen Dingen, da beide Protagonisten auch teils typische Eigenheiten ihrer berühmten Vorfahren aufweisen.

Charlotte Holmes, eine weibliche Nachfahrin des großen Meisters, ist sowohl drogenabhängig, wie auch nicht wirklich sozial kompatibel, da sie alles, was sie erfährt erstmal deduziert. Zudem führt sie seltsame Experimente in ihrem privaten Labor im Internat Sherringford durch, spielt virtuos Geige und hat auch ein gewisses Maß an krimineller Energie in sich.

James Watson, der von vielen nur Jamie genannt wird, möchte seinem Vorfahren vor allen Dingen in dem Punkt nacheifern, dass er sein schriftstellerisches Erbe weitertragen will, da er ihn genau darum bewundert. Ebenso drängt es ihn danach Abenteuer im Stil der Geschichte rund um Sherlock Holmes zu erleben. Am liebsten natürlich mit dessen Nachfahrin Charlotte, auch, als er diese noch gar nicht kennt. Jamie ist dabei der deutlich normalere Part in diesem Pärchen und ich muss erhlich sagen, dass ich manche seiner Gedankengänge und Idee fast schon niedlich fand.

Insgesamt macht der Krimi aber auf jeden Fall verdammt viel Spaß, nicht nur, weil Charlotte und Jamie auch als Verdächtige dastehen und sich dann selbst daran machen, herauszufinden, wer hinter der Tat steckt, sondern vor allen Dingen, da die Diskussionen zwischen ihnen einfach nur genial sind, es gleichzeitig spannend, interessant und lustig ist, mitzuerleben, auf welche Ideen sie teils kommen, wie sie ermitteln, wie der Umgang zwischen ihnen stattfinde, etc. Dabei bleibt vieles sehr logisch, manches ist durchaus ziemlich absurd bzw abgehoben, aber es ist trotzdem so, dass der Fall nicht vollkommen unlogisch ist. Obwohl ich das Ende sehr obskur fand, denn vor allem, was so um die Familien von Charlotte und Jamie herumgesponnen wird in diesem Buch, ist teilweise sehr mysteriös und auch ein bisschen sehr verrückt.

Trotzdem ist es ein Buch das Spaß macht und ich finde die Idee, wie die Thematik rund um die beiden von mir sehr geschätzen literatischen Charaktere hier aufgearbeitet ist, wirklich gelungen, da es nicht versucht das Original nachzuahmen, sondern sich teils daran orientiert und sich manches Mal auch ein wenig darüber amüsiert.