Rezension

Horrorhaus

Haus der Hoffnung - Sven Morscheck

Haus der Hoffnung
von Sven Morscheck

Bewertet mit 2 Sternen

Kommissar Ingo Steeger verlässt Hamburg, nachdem er eine brutale Mordserie nicht aufklären konnte und als leitender Ermittler abgesetzt wurde. Da sich auch seine privaten Verhältnisse verändert haben, seine Frau ist im 8.Monat schwanger, zieht es ihn aufs Land, um mehr Ruhe und Zeit zu finden für das zu erwartende Familienleben. Doch seine Hoffnung wird enttäuscht, denn bereits am ersten Tag wird bei der nahe gelegenen ehemaligen Nervenheilanstalt ein grausam getöteter Mann gefunden, und es bleibt nicht bei dem einen. Steeger merkt, dass der Mörder ihm gefolgt ist und hier sein übles Handeln fortsetzt.....
Das Buch lässt sich schnell lesen, umfasst auch nur knapp 200 Seiten. Der Schreibstil ist klar und übersichtlich, die Wortwahl für mich manchmal etwas zu 'deftig' und einseitig.
Die Charaktere in diesem Buch sind vielfältig, jedoch konnte ich mit keiner der Personen warm werden, für mich ist kein Sympathieträger darunter, höchstens noch die eine oder andere Nebenrolle. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu wenig über die einzelnen Personen erfahren habe. Eine detailliertere Beschreibung der Gefühlswelt wäre hier sinnvoll gewesen. Außerdem sind die meisten Charaktere klischeebeladen.
Der Plot als solches gefällt mir gut, eine originelle Idee, den Mörder dem Ermittler folgen zu lassen, aber hier passiert zuviel und man verliert den Überblick. Ich vermisse Erklärungen zu den einzelnen Mordfällen. Es gibt viele Tote, auf unterschiedliche Art und Weise zur Strecke gebracht, aber bisweilen ist das Motiv nicht  erkennbar. Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht und ab und an ein paar mehr logische Schlussfolgerungen. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies in den Nachfolgebänden (es ist eine Trilogie geplant) finden lässt.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gern Horrorgeschichten liest, denn Blut fließt hier reichlich. Für mich etwas zu viel....vielleicht wäre weniger mehr gewesen!