Rezension

Humor unter der Gürtellinie

Dicke Eier - Heiko Thieß

Dicke Eier
von Heiko Thieß

Bewertet mit 2 Sternen

Nachdem ich bereits "Arschkarte" von Heiko Thieß gelesen habe, war ich gespannt auf den zweiten Band um Timo.

Zunächst einmal ist mir aufgefallen, dass "Dicke Eier" zeitlich VOR "Arschkarte" spielt, ihr also diesen Band ruhig zuerst lesen könnt.

Timo absolviert nach seinem Abitur den Zivildienst in einem kirchlichen Freizeitheim. Da dem St. Stephanus-Haus die Schließung droht, soll Timo einen Marktwirtschaftskurs besuchen und das Heim vor dem Bankrott bewahren. Doch dort geht er eher seinem Vergnügen nach, indem er sich ständig betrinkt und sich von diversen Frauen ablenken lässt.

Der Schreibstil ist sehr locker und leicht und lässt sich schnell lesen. Da aus der Sicht der hormongesteuerten Timo berichtet wird, ist der Tonfall zudem sehr umgangssprachlich. Doch was ich zunächst noch witzig und unterhaltsam fand, wird schnell einfach nur platt und vulgär. Die Jokes gehen viel zu häufig unter die Gürtellinie und sind leider auch manchmal sehr geschmacklos.

So kam es, dass ich immer mehr genervt von Timo war, der Frauen nur als Objekte betrachtet, mit denen er Sex haben will. Er ist überhaupt nicht verantwortungsbewusst und wurde mir zunehmend unsympathischer.

Die Handlung Drumherum konnte dann leider auch nicht mehr viel retten. Auch wenn ich diese vom Prinzip her recht interessant fand, zieht sie sich stellenweise recht stark.

 

Fazit:

Für mich war das Buch leider eine Enttäuschung und das obwohl ich Band 1 bereits kannte und eigentlich ganz ok fand. Vielleicht bin ich mittlerweile einfach zu alt für diese Art von Humor...