Rezension

Humorvolle Geschichte

Mieses Karma
von David Safier

Kim Lange, Polittalkshow-Moderatorin, bekommt den Deutschen Fernsehpreis verliehen und landet danach auch noch mit ihrem Kollegen Daniel im Bett. In dieser Nacht steigt sie auf das Dach des Hotels und wird prompt vom Waschbecken einer herabstürzenden russischen Raumstation erschlagen und wieder geboren. Als Ameise. Zunächst. Für sie ist das die Hölle und der große Ameisenbuddha versucht sie zu trösten: Echte Bösewichte, wie Hitler und Co., würden als Darmbakterien wieder geboren. Aber wenn sie Karma sammelt, kann sie aufsteigen, zum Hund oder sogar zur Kuh. Bei ihren Karma-Sammelaktionen trifft sie immer wieder auf Casanova, den Casanova. Zusammen versuchen ihr Karma aufzubessern und Kim versucht vor allem immer in der Nähe ihrer kleinen Tochter Lilli zu sein.

Ein sehr schönes Buch für zwischendurch mit einen wundervollen Humor. Vor allem die kleinen Anmerkungen von Casanova haben mir sehr gut gefallen.
Das Buch wird aus Kim’s Perspektive erzählt und so bekommt der Leser u.a. einen Einblick in des Leben einer Ameise, eines Meerschweinchen oder eines Hundes.
Nach ihrem Tod versucht sie Karma zu sammeln und hofft dadurch irgendwann wieder bei ihrer Tochter zu sein. Man weiß nie wann und wie sie stirbt und vor allem nicht als was sie dann wieder geboren wird. Wunderbar.
Die Läuterung von einer egoistische Moderatorin zu einer liebenden und fürsorglichen Mutter ist gut gelungen und Casanova bringt immer etwas Pep mit in die Geschichte.
Ihr Mann und ihre Tochter gefallen mir sehr, allerdings kann ich ihre (Ex-) beste Freundin Nina absolut nicht leiden.
Mir finde Kim’s Zeit als Ameise und das Ende am besten und freue mich auf den nächsten Safier, der auf meinem SuB liegt.
Entspanntes und lustiges Lesen.