Rezension

Humorvolle Geschichte, nicht nur für jüngere Leser...

Rosen und Seifenblasen - Verliebt in Serie - Sonja Kaiblinger

Rosen und Seifenblasen - Verliebt in Serie
von Sonja Kaiblinger

Inhalt:
Abby ist ein ganz normales Mädchen, was sich plötzlich in einer Serie wiederfindet. Aber nicht in irgendeiner... nein. Es ist die neue Lieblingsserie ihrer Schwester, eine Seifenoper über englische Adlige. Abby kann über diese Serie höchstens lachen, doch nicht über die Tatsache plötzlich ein Teil von ihr zu sein.
Sie versucht die versnobte Familie etwas auf Zack zu bringen und tritt dabei manchmal von einem Fettnäpfchen ins nächste. Dennoch würde sie gern verhindern weiterhin zwischen der normalen Welt und der Serie hin und her zuspringen. Denn am Ende einer jeden Folge findet sie sich in ihrem geliebten New York wieder. Doch was muss sie dafür tun, vielleicht jemandem zu seinem Happy End zu verhelfen?

Meinung:
Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr gut, man kann das Buch flüssig und ohne Probleme lesen, was ich auch nicht anders erwartet habe bei solch einer Geschichte. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Abby.
Meinung: Ich mag humorvolle Bücher, daher habe ich es riskiert und es mit diesem... nun ja Kinderbuch versucht. Auch wenn mich das "süße" Cover nicht ganz überzeugen konnte, der Inhalt punktet jedoch auf ganzer Linie. Die Geschichte hat mich an den Film "Pleasantville" erinnert, daher wollte ich es unbedingt lesen.
Abby ist ein sehr toller Charakter und während des Lesens habe ich vergessen, dass es sich hierbei um ein 14 jähriges Mädchen handelt. Denn sie kommt wirklich älter daher, wirkt in den seltensten Momenten kindlich. Abby hat so manchen Spruch auf Lager, was sie einfach extrem sympathisch gemacht hat und das von den ersten Seiten an. Man kann sie nur mögen!
Die Nebencharaktere waren gut ausgebaut. Am besten hat mir hier Jasper gefallen, der aus der Adelsfamilie deutlich als das schwarze Schaf heraus sticht und auch einen gewissen Humor an den Tag legt. Er wirkt einfach so "normal" im Gegensatz zu seinem Bruder Julian. Julian trifft so gut wie alle Klischees, aber wirklich durch die Bank weg. Dabei wirkt er nicht immer sympathisch, viel mehr abgehoben. Auch ganz nett war Tante Gladys, sie wirkt vielleicht auf den ersten Blick wie eine klassische Diva, kann jedoch auch ganz anders. Was mir jedoch fast den letzten Nerv raubte, waren die Kosenamen für Abby, die sich grundsätzlich auf Essbares bezogen. Morgan (Abbys beste Freundin) und Deborah (Abbys Schwester) fand ich gut, jedoch kamen sie zu wenig vor um näheres über sie sagen zu können. Ich hab jedoch das Gefühl, dass sich dies mit Band 2 ändern könnte.
Natürlich kann man nicht allzu viel Spannung erwarten, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut, dafür gibt es mehrere kleine Spannungsspitzen. Denn jede Folge einer dramatischen Serie endet ja mit kleinen Cliffhangern und das spiegelt sich auch im Buch selbst wieder.
Das Buch hat mich nicht enttäuscht. Man bekommt hier eine schöne Geschichte, die mir bis zum Schluss tolle Lesestunden beschert hat und gar nicht so niedlich ist, wie das Cover vermuten lässt. Der Humor im Buch ist einfach toll und lies mich ein ums andere mal lachen. Jedoch endet dieser erste Band mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, der mich doch schon etwas fassungslos zurückgelassen hat, auch wenn ich etwas in dieser Richtung schon vermutet hatte.

Fazit: "Rosen und Seifenblasen" hat mich sehr gut unterhalten, auch ältere Leser könnten mit der Geschichte durchaus ihre Freude haben.