Rezension

Humorvolle Kuriositäten, Merk- und Denkwürdigkeiten aus dem Mikro-Kosmos Schule

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker - Lena Greiner, Carola Padtberg-Kruse

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker
von Lena Greiner Carola Padtberg-Kruse

Bewertet mit 5 Sternen

FAZIT: Wer mal wieder so richtig herzhaft lachen möchte, ist mit „Nenne drei Hochkulturen“ auf jeden Fall gut bedient!

Lena Greiner und Carola Padtberg-Kruse sind Redakteurinnen bei SPIEGEL ONLINE und legen nun mit „Nenne drei Hochkulturen…“ ihren Nachfolgeband zum Bestseller „Nenne drei Nadelbäume: Tanne, Fichte, Oberkiefer“ vor. Erneut ist es eine Sammlung von Stilblüten, Kuriositäten und Denkwürdigkeiten aus dem Mikrokosmos deutscher Schulen. SPIEGEL ONLINE hatte Lehrer dazu aufgerufen, diesen „Quatsch“ einzusenden, und so ist eine wunderbar humorvolle O-Ton Sammlung aus den DACH-Schulen entstanden.

 

Egal ob es um eine politisch unkorrekte „Polenallergie“ oder Jungs mit Menstruationsbeschwerden (die Entschuldigung wurde akzeptiert!) geht, hier bleibt garantiert kein Auge trocken! Das Buch zeigt aber auch, dass die Schüler von heute nicht immer die von der Presse verunglimpften „Smombies“ sind, sondern durchaus noch immer viel Mitgefühl und Wissensdurst zeigen („Wieso hatte Nathan der Weise eigentlich keine Eltern?“). Aufgeteilt sind die humorvollen Berichte und Zitate aus den Klassenzimmern in die folgenden Bereiche:

 

- Übersetzungen aus dem Englischunterricht („Queen Elizabeth“ wird zu „Green Elisa Bett“ – S. 26)

- Glanzleistungen in Geschichte (Wie war das mit dem „Sturm auf die Pastille“? – S. 37)

- Peinliches aus der Politikstunde (Die Währung vor dem Euro: die Dänemarkt! – S. 60)

- Die besten Ausreden („Meine Katze lag schlafend auf meiner Schultasche“ – S. 68)

- Blackouts in Biologie („In der Fruchtblase ist Fruchtsaft“ – S. 89)

- Religiöses Halbwissen („Adam und Eva lebten in Paris“ – S. 108)

- Rätselraten in Erdkunde („Wo leben Buddhisten? – In Budapest“ – S. 129)

- Debakel im Deutschunterricht („Wallenstein wird wahrscheinlich nie erfahren, wer ihn ermordet hat“ – S.146)

- Die schönsten Schreibfehler („Man fängt einen Brief mit Liebe an!“ – S. 164)

- Allgemein(un)wissen („Nenne drei Blechblasinstrumente – Trompete, Tenorhorn, Matterhorn“ – S.179)

- Blamagen in Chemie, Physik und Mathe („Nenne das kürzeste Längenmaß – ein Krümel“ – S. 191)

- Die besten Patzer aus dem Abitur („America – the country of topless opportunities“ - S. 206)

- Geständnisse aus dem Lehrerzimmer (von Begegnungen in der Sauna bis verschobenen Deutschlausuren)

 

Aber dieses Buch ist nicht nur eine lose Aneinanderreihung von Sprüchen und Anekdoten, sondern durchaus liebevoll redaktionell aufgearbeitet und mit Einleitungen zu den jeweiligen Kapiteln  sowie Kommentaren zu den Sprüchen versehen. Das Ganze ist zusätzlich noch mit humorvollen Cartoons garniert und zwischendurch stellt eine kleine „Professoreneule“  manche komischen Irrtümer richtig und gibt ein paar kurze Hintergrundinformationen dazu (z.B. was Hünengräber sind – S. 138). Das ist in Teilen durchaus ganz informativ. In grau unterlegten „Pause“-Kästchen finden sich zusätzlich noch kurze Schilderungen skurriler Situationen aus dem Lehreralltag.

 

FAZIT: Wer mal wieder so richtig herzhaft lachen möchte, ist mit „Nenne drei Hochkulturen“ auf jeden Fall gut bedient!