Humorvoller Krimi
Bewertet mit 5 Sternen
„...Entweder das gehörte zur dramatischen Vorstellung oder ...irgendetwas war da gehörig schief gelaufen...“
Louisa hat ein Date mit einem Koch im Eisstation. Alles wartet auf das Spiel der Kölner Haie. Zuvor erscheint Sharky, das Maskottchen. Seine Darbietungen beginnen wie gewohnt, doch dann bleibt er plötzlich auf dem Feld liegen. In dem Moment geht Louisa obiges Zitat durch den Kopf. Ihr Nachbar interessiert sie schon lange nicht mehr. Deshalb nutzt sie die Chance und gehört nun zu denjenigen, die auf das Spielfeld strömen. Mittlerweile ist auch die Polizei unter Leitung von Kommissar Rispo angekommen.
Es ist der dritte Krimi mit Louisa, die eigentlich ein Blumengeschäft hat, aber gern nebenbei einen Artikel für die Zeitung schreiben würde, da sie die Erfahrung gemacht hat, wie ihre Präsenz in der Öffentlichkeit den Umsatz steigert.
Der Schriftstil ist wie gewohnt humorvoll. Besonders köstlich lesen die Dialoge zwischen Louisa und Rispo. Es ist ein gekonnter Schlagabtausch.Dazu sollte man wissen, dass beide ein Verhältnis hatten, sich aber während einer der letzten Fälle getrennt haben. Trotzdem ist das Knistern zwischen beiden in jeder Zeile spürbar.
Als sich Louisa dann noch mit dem Eishockeyspieler Felix trifft, kann Rispo seine Eifersucht nicht mehr verbergen.
Dabei haben beide auch privat genug Probleme. Rispo gibt sich Mühe, dass seine jüngeren Brüder ihr Leben auf die Reihe bekommen. Die folgende Antwort erhält Finn, als er Rispo um dessen Auto bittet:
„...Versuch beim nächsten Mal beim Einparken einfach nicht ganz so viele Verkehrszeichen mitzunehmen...“
Louisas Angestellte Trudel sorgt ebenfalls für neuen Trubel .Ihre Kekse sind in Louisas Laden zwar gefragt, aber ihr neues Hobby, die Zauberei, birgt ungeahnte Gefahren.
Der Fall allerdings beinhaltet heftige Überraschungen. Der Täter scheint den falschen Mann erwischt zu haben. Natürlich kann Louisa ihre Finger nicht von den Ermittlungen lassen. Dummerweise ist ein Zeuge nur bereit auszusagen, wenn Louisa dabei ist. Schnell kristallisiert sich heraus, dass die Mannschaft keine eingeschworene Gemeinschaft ist. Es gibt Spannungen und Geheimnisse. Das sorgt für eine Reihe möglichen Täter mit unterschiedlichen Motiven.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Das liegt nicht zuletzt an Ermittlern mit ihren Ecken und Kanten und der Ausgewogenheit zwischen privaten Problemen und beruflichen Anforderungen.