Rezension

Humorvoller Liebesroman

Verliebt noch mal - Kristina Günak

Verliebt noch mal
von Kristina Günak

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Die 27-jährige Physiotherapeutin Thea Fuss hat eigentlich mit dem Leben im Allgemeinen, der Steuererklärung und ihrer Oma, welche der Meinung ist, dass Thea nun endlich heiraten soll und auch noch prophezeit, dass sie ihren Zukünftigen sehr bald kennen lernen wird, schon genug um die Ohren. Entsprechend entsetzt ist sie als der Eigentümer des hübschen Fachwerkhauses in Hameln, in dem sie ihre Praxis betreibt, den Mietern offenbart, dass er das Haus an einen Investor verkaufen wird und alle Mietverträge gekündigt werden, da der neue Besitzer die Wohnungen luxussanieren will. Doch so leicht wollen Thea und ihre Mitmieter ihre Gemeinschaft nicht aufgeben und suchen deshalb gemeinsam nach einer Lösung, wodurch sie als Gruppe noch mehr zusammen wachsen. Insbesondere zwischen Thea und dem erst kürzlich eingezogenen IT-Spezialisten Schröder bahnt sich etwas an...

 

Meinung:

Nachdem ich schon öfter viel Gutes über die Bücher von Kristina Günak, welche auch unter dem Namen Kristina Steffan schreibt, gehört habe, habe ich mich sehr darauf gefreut endlich auch eines ihrer Bücher zu lesen. Die Autorin hat wirklich einen sehr tollen Schreibstil, wodurch sie diese sowieso schon lustige, aber auch durchaus realitätsnahe Geschichte auch noch auf eine sehr amüsante Art und Weise erzählt. Dieses Buch hat mich wirklich restlos begeistert! Und auch das Cover finde ich sehr hübsch, vor allem die kleinen Schildkröten darauf finde ich sehr niedlich :-)

Außerdem sind die einzelnen Kapitel, die wirklich sehr angenehme Längen haben, mit (sehr passenden und auch lustigen) Titeln versehen und nicht nur mit Nummern, was ich schon ewig nicht mehr in einem Buch gesehen habe.

 

Die Geschichte wird uns von Protagonistin Thea aus der Ich-Perspektive erzählt, wodurch wir auch ihre Lachmuskel-strapazierenden-Gedankengänge mitbekommen. Selbige ist eine etwas chaotische jedoch sehr liebenswürdige Schildkrötenhalterin und manchmal, aus einem sehr traurigen Grund (die Geschichte beinhaltet also durchaus auch ernste Elemente), Emanze, die ihren Job als Physiotherapeutin aber drauf hat. Auch Theas Patienten tragen mitunter zu einer Steigerung des Unterhaltungswertes der Story bei :-). Ihre Romanze zu Computer-Nerd Schröder entwickelt sich so nach und nach, und ich finde die beiden passen super zueinander. Auch ihre Beziehung zu ihrer Oma, die wirklich urkomisch ist, finde ich bemerkenswert, so eine Beziehung zu den Großeltern im Erwachsenenalter ist heutzutage ja leider selten geworden.

Ein weiterer Nebencharakter, der es mir trotz seiner relativ wenigen Auftritte angetan hat, ist Nachbar und Dönerladen-Besitzer Mehmet, welcher wie ich finde auch schon ein bisschen zu der Hausgemeinschaft gehört.

 

Aufgrund des Klappentextes war ich eigentlich erst der Meinung, dass Thea in einer WG wohnt (hatte das „Hausgemeinschaft“ wohl irgendwie überlesen) und für diese der Mietvertrag gekündigt wurde. Eigentlich handelt es sich dabei aber um ein Vierparteienhaus in welchem Thea ihre Praxis hat. Bei den anderen Parteien handelt es sich um den Psychotherapeut Dr. Grosser, welcher wie Thea seine Praxis in dem Haus hat, sowie den mysteriösen Schröder und Esoterikerin/Sachbuchautorin Margarete, welche beide in dem Haus wohnen.

Ich fand es wirklich sehr rührend, wie diese Hausgemeinschaft aneinander hängt und sogar versucht eine neue Immobilie zu finden, wo alle zusammen unterkommen können, damit sie sich nicht voneinander trennen müssen.

 

Fazit:

Ich habe durch das überaus unterhaltsame Buch „Verliebt noch mal“ mit Kristina Günak eine grandiose neue Autorin für mich entdeckt und freue mich schon darauf mehr von ihr zu lesen.