Rezension

Ich bin geflasht.

Ready Player One - Ernest Cline

Ready Player One
von Ernest Cline

Meine Meinung

Puha, ich muss sagen, das Buch hat mich wirklich geflasht. Gegen Ende hin konnte ich es nicht aus der Hand legen (und war dummerweise am Haare färben... sagen wir es mal so: Das Buch hat mich so gefesselt, dass meine Farbe länger drauf blieb, als sie hätte müssen... ich musste einfach bis zum Ende lesen)!
Anfangs hingegen war ich irgendwie... leicht irritiert durch den Stil. Ich kann gar nicht genau sagen, was mich dabei so aus dem Takt gebracht hat: Der Stil ist an Wade als Ich-Erzähler angepasst und der ist nun mal kein Schriftsteller, sondern Teenie. Aber was auch immer es war, das mich aus dem Takt gebracht hat, hat sich relativ schnell wieder gegeben und ich war drin in der Geschichte!

Wade ist ein sympathischer Charakter. Ich mochte an ihm besonders, dass er in der OASIS, also der virtuellen Welt, die diese Zukunftswelt beherrscht, ein Anfänger ist. Er hat kein Geld und kann daher nur wenige Bereiche besuchen, so z.B. kann er seinen Schulplaneten nicht verlassen. Ich mag es, dass er somit kein überperfekter Spieler ist. Trotzdem ist seine Suche nach dem Schatz sehr plausibel beschrieben.
Auch die Charaktere, denen er begegnet, habe ich ins Herz geschlossen. Ob Art3mis, die Geschwister oder eben Aech. Insbesondere Aech war ein Charakter, der mich immer wieder (positiv) überrascht hat.
Die Gegenspieler waren vielleicht etwas einseitig gezeichnet, doch ehrlich gesagt hat das nicht sonderlich gestört. Dadurch bekamen sie etwas Sektenartiges und das wiederum hat gut gepasst.

Ich muss sagen, die Geschichte hat durchaus einige Überraschungseffekte und gerade am Ende kommt da der eine Moment, in dem es mir als Leserin genauso ging wie Wade und ich nur so dachte: Na logisch! Dass ich daran nicht gedacht habe!
Dieses Detail, das ich natürlich nicht weiter ausführen werde, dass ihr genauso überrascht werdt wie ich, spricht für etwas, das für mich allgemein so ist: das wirklich Durchdachte in dem Buch. Ernest Cline achtet auch auf so kleine Details und diese sind - zumindest für mich - stimmig.

Die 80er Jahre... die kommen hier doch mehr als genug vor und manchmal hatte ich das Gefühl, für das Buch ein paar Jährchen zu jung sein, weil ich einfach manchmal doch nicht wusste, was genau Halliday, der Schöpfer der OASIS, da nun so geliebt hat. Aber das macht dem Lesespaß dennoch keinen Abbruch, denn die wichtigsten Anspielungen auf die 80er Jahre versteht zumindest auch so ein 90er-Jahre-Kind wie ich!

Fazit

Ich liebe dieses Buch, es ist tatsächlich so. Es hat mich so gefesselt und überrascht, dass ich es gleich noch mal lesen könnte! Ich mag die Charaktere, die Anspielungen auf die 80er, die Details, die gesamte Idee, die Welt. Passt einfach für mich.