Rezension

Ich fand's super

Seit du bei mir bist - Nicholas Sparks

Seit du bei mir bist
von Nicholas Sparks

Manchmal ist das Ende erst der Anfang ... Mit 34 glaubt Russell auf der absoluten Glücksseite des Lebens zu stehen: Er hat eine umwerfende Frau und eine süße kleine Tochter, ein wunderschönes großes Haus und beruflichen Erfolg. Doch dann zerbricht sein Traum binnen kürzester Zeit: In der Ehe zeigen sich deutliche Risse, und eine berufliche Neuorientierung erweist sich als gefährliche Sackgasse. Vollkommen unvermittelt steht er mit einem Mal da, verlassen und arbeitslos, und soll sich allein um die fünfjährige Tochter London kümmern. Zunächst fühlt er sich komplett überfordert, nur langsam schafft er es, sich aus der Krise herauszukämpfen. Dabei hilft ihm auch eine Frau, die er für immer verloren glaubte. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu ...

Der neue Roman von Nicolas Sparks ist recht speziell. Zuerst dreht sich die Geschichte um Russel, seine Frau und Tochter London. Für manche ist das vielleicht etwas langatmig, da Sparks viel Zeit darauf verwendet das Familienleben genau zu schildern und die Probleme die sie haben heraus zu kristallisieren. Mir persönlich hat das gut gefallen und ich habe mich nie gelangweilt. Andere haben jedoch da viele Längen entdeckt. Gegen Ende nimmt die Geschichte nochmal eine Wendung und plötzlich steht ein anderes Thema im Vordergrund. Vielleicht hätte man die Themen getrennt behandeln sollen, aber für mich war es in Ordnung. Trotzdem wirkt es fast so als hätte Sparks noch was für die Tränendrüse gebraucht. Denn auch die wurde zum Schluss beansprucht. Wir immer bei diesem Autor. Emotionales kann er einfach. Ich kenne bis auf drei Ausnahmen alle seine Bücher und habe mich auch mit diesem wieder gut unterhalten gefühlt. Das einzig neue für mich diesmal: keine Längen! Bisher musste ich mich immer ein bisschen mit seinen Büchern abmühen, wurde aber nie enttäuscht. Für mich ist und bleibt Nicolas Sparks ein Garant für emotionale, tolle Bücher.

Russel ist ein Mensch, der regelrecht harmoniesüchtig ist. Manche mögen ihn als schwach bezeichnen, ich sehe jedoch wie stark er liebt. Vor allem seine Tochter, aber auch seine Frau - trotz ihrer vielen Fehler. Sein Problem ist dass er zu nett ist. Er sucht die Fehler immer bei sich und versucht es allen recht zu machen. Aber das führt natürlich auch dazu dass er immer für alle da ist und das lernt man schnell zu schätzen. Ich mag ihn gerne, auch wenn er kein übermäßig starker Mensch ist.
Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet. Besonders Marge mag ich gerne. Vivian ist einfach nur schrecklich und London, genauso wie Russels Familie sind Figuren mit Charakter die ich sehr mochte.

Ich kann nur sagen dass das Buch nur jene lesen sollten die es nicht stört sich intensiv mit Russels Familien Alltag zu beschäftigen. Sonst wird es wahrscheinlich langweilig. Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und gebe 4,5 Sterne.