Rezension

Ich glaube, die Autorin hat die Grundidee aus den Augen verloren

Die fünf Leben der Daisy West - Cat Patrick

Die fünf Leben der Daisy West
von Cat Patrick

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Daisy West ist erst fünfzehn Jahre alt und mittlerweile schon fünfmal gestorben. Sie ist Teil eines Forschungsprojektes, indem eine Gruppe von Leuten, wenn sie sterben immer wieder ein Mittel namens "Revive" gespritzt wird. Mit diesem Mittel können die meisten zurück ins Leben geholt werden. Jedesmal wenn Daisy gestorben ist, muss sie umsiedeln, denn niemand darf von Revive erfahren. So muss sie auch jedesmal einen neuen Nachnamen annehmen. Freundschaften hat sie all die Jahre keine geschlossen, bis sie in Omaha landet. Dort lernt sie Audrey kennen, mit der sie zum ersten mal eine echte Freundin gewinnt. Sie verliebt sich unsterblich in Audreys Bruder Matt und lebt endlich, so wie es sich für einen Teenager gehört.
Irgendwann fängt sie an, an dem Forschungsprojekt zu zweifeln, aber das ist gefährlicher, als sie denkt.

Meine Meinung:
Ich habe eine geteilte Meinung über das Buch. Einerseits mag ich die Protagonisten:
Daisy, ein sehr kluges und ruhiges Mädchen das sich mit niemandem anlegt. Ein Mädchen, das endlich eine richtige Freundschaft schließt und sich so richtig verliebt. Sie geht ins Kino, feiert ihren Geburtstag mit ihren Freunden und obwohl sie endlich Teenager sein kann, merkt man auch wie sie erwachsener wird.
Audrey ist ein riesen Fan von Jake Gyllenhaal, steht auf Mode und Musik. Doch hinter der fröhlichen Fassade bröckelt es, was nicht ihre Schuld ist.
Matt wirkt auf den ersten Blick wie der coolste Typ aus der Schule, aber recht schnell merkt man, dass er alles andere als oberflächlich ist.
Er sorgt sich um Daisy und auch um Audrey und er ist einfach da, wenn man ihn braucht.
Mason ist Daisy´s Agentenvater, also eigentlich nur Agent, aber er zieht Daisy groß. Er forscht rund um Revive mit seiner Scheinfrau Cassie. Cassie ist mir einfach zu kalt und abweisend, aber ich verstehe wieso sie so ist. Mason dagegen könnte auch ihr richtiger Papa sein. Obwohl er soviel mit der Forschung beschäftigt ist, hat er viele liebevolle Wesenszüge. Ich finde ihn sehr sympathisch.
Ich mag die Liebesgeschichte zwischen Matt und Daisy. Sie wirkt authentisch auf mich und ich spüre ihre Verliebtheit.
Die Idee mit dem Mittel um Menschen wieder zum Leben zu erwecken finde ich auch interessant, aber oft wirkte es alles nebensächlich. Es schien immer wieder kurz angeschnitten zu werden, lief aber für mich eher wie ein Nebenstrang, anstatt wie ein roter Faden durchs Buch.
Der Schreibstil war angenehm und ich kam gut ins Buch, nur zwischendurch hatte ich das Gefühl nicht von der Stelle zu kommen.

Fazit:
Eine interessante Idee mit der Forschung rund um Revive, die dann aber neben den Geschichten um die Charaktere schnell untergeht, verschwindet und selten kurz wieder angeschnitten wird. Obwohl mir das Buch relativ gut gefallen hat, hätte ich mir mehr von der Hauptidee erwartet.