Rezension

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Ich habe nichts gelesen, was mit Fitzek vergleichbar wäre - er steht für Spannung und Qualität!

Der Augenjäger - Sebastian Fitzek

Der Augenjäger
von Sebastian Fitzek

Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen. Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste "Patientin" geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen ...

Der Augenjäger führt fort, was der Augensammler begonnen hat. Zwei Psychophaten - eine Vorgehensweise?!

Zur Info: Wer dieses Buch liest muss nicht zwingend "Der Augensammler" gelesen haben. Denn obwohl beide Bücher eng miteinander verwoben wurden, so kann man doch "Der Augenjäger" als eigene Geschichte lesen. Allerdings ist es nicht ratsam, wenn man beide Bücher lesen möchte, zuerst "Den Augenjäger" zu lesen. Wie auch immer, egal ob sie einen oder beide Bücher lesen... sie werden ihnen gefallen, da bin ich wirklich sicher!

In "Der Augenjäger" greift Sebastian Fitzek den Fall des Augensammlers auf, der in im ersten Band ja nicht gelöst wurde, sondern mit einem Cliffhanger die Fans von Fitzek gespannt zurück lies. Nun endlich scheint Zorbach das Versteck seines Sohnes gefunden zu haben. Doch er kommt zu spät, 7 Minuten die über Leben oder Tod des Jungen entschieden haben. So scheint es zumindest. Doch Zorbach findet in dem Versteck nicht seinen Sohn, sondern eine Truhe mit einer Waffe vor. Mit der Waffe soll Zorbach sich selbst erschießen, denn erst dann wird sein Sohn freikommen...

Sebastian Fitzek schafft auch diesmal seine Fans von Anfang an in ein Spannungssog zu ziehen, welcher bis zum Schluss anhält. Der Prolog gibt sehr gut wieder, was im ersten Buch geschehen ist und macht auch deutlich, daß "Der Augenjäger" neben der Fortsetzung von dem Augensammler auch eine eigene Geschichte enthält. Neben dem Psychopaten und Augenchirurgen Zarin Suker, bleibt die Identität des Augensammlers bis kurz vor Ende im Unklaren, was die Spannung unablässig steigert. Man rätselt als Leser mit und ist verwundert, wenn sich ein Verdacht mal wieder nicht bestätigt findet. Fitzek ist Meister im Versteckspiel, seine Leser bekommen nie die kompletten Geschehnisse auf eine Blick serviert, sondern werden angestachelt selbst Vermutungen anzustellen. So werden z.B. die Visionen der blinden Alina beschrieben, allerdings kann sie wichtige Details daraus wie Gesichter oder Orte nicht erkennen. Der Leser kann somit zwar vorausahnen, was passieren wird, aber nicht wem. So schwebt man trotz ständig neuer Informationen weiterhin im Dunkeln.

Wer die Bücher von Sebastian Fitzek kennt weiß, es ist besser alles zu hinterfragen und bis zum Schluss für alles offen zu sein, den Fitzek überrascht. Er überrascht mit unerwarteten Wendungen, neuen Erkenntnissen und spannungsgeladenen Ereignissen, die alles eines gemeinsam haben - am Ende weiß man, daß man eigentlich nichts wusste. Sebastian Fitzek gilt meiner Meinung nach zurecht als "der beste deutsche Thrillerautor der Gegenwart". Ich habe nichts gelesen, was mit Fitzek vergleichbar wäre - er steht für Spannung und Qualität!