Rezension

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Ich hatte mir mehr erhofft...

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
von Virginia Boecker

Bewertet mit 3 Sternen

Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit (Bd.2) von Virginia Boecker

erschienen bei dtv

 

Zum Inhalt

 

Zwischen Liebe und Verrat.

Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma und damit ihre magische Unverwundbarkeit verloren hat? Ihr Kampfgeist. Und ihre Liebe. Doch nicht alle trauen der ehemaligen Gegnerin. Und was hat John, der Heiler, gewonnen, nachdem die Kraft des Stigmas auf ihn übergegangen ist? Sein Leben. Und eben jene Unverwundbarkeit. Aber diese Kraft verändert ihn. Und schon bald erkennt Elizabeth ihn kaum wieder. Denn seine neue Macht treibt ihn in den tobenden Krieg. Wird Elizabeth John vor dem Sog des Stigmas schützen können? Ohne ihre einstige Stärke, aber mit dem Mut der Verzweiflung?

(Quelle: Verlag)

 

Zum Buch

 

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse *SPOILERGEFAHR* hin!

 

Nach dem grandiosen Auftakt der Reihe war ich wahnsinnig gespannt auf Teil 2. Die Bewertung ist mir wider Erwarten in diesem Fall ungewöhnlich schwergefallen…

 

Das Buch sieht auch ohne Schutzumschlag wieder sehr edel aus. Passend zum Umschlag ist auch auf dem „nackten“ Buchdeckel ein Schwert zu sehen.

Virginia Boecker besitzt einen sehr bildgewaltigen Schreibstil, so dass ich mir ihre Welt im 16. Jahrhundert richtig gut vorstellen konnte. Überhaupt las sich das Buch relativ flüssig und schnell – wie auch schon Band 1.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir allerdings sehr schwer. Ich hatte große Schwierigkeiten, die einzelnen Figuren richtig zuzuordnen. In der Beziehung ist leider vom Vorgänger bei mir nicht viel hängen geblieben… Ich habe auch diverse Rückblicke vermisst. So saß ich doch so manches Mal vor dem Buch und hatte ein großes Fragezeichen im Gesicht.

Das Training für den großen Showdown und viele kleinere Kämpfe stehen hier an erster Stelle. Es ging weniger um Hexerei und die ganze Magie, die mich im ersten Teil so angesprochen und fasziniert hatte. Ebenso fehlten mir intensivere Erklärungen zu einigen Details, die ich in diesem Finale eigentlich erwartet hatte. Der Verlust von Elizabeths Stigma führt bei ihr zu einer großen Identitätskrise. Das Stigma ist zu einem regelrechten Damoklesschwert für sie geworden, was mir vom Ansatz her gut gefallen hat. Aber auch hier fand ich zu wenig Erklärungen zu einzelnen Details.

Die Story beinhaltet außerdem leider nicht mehr den tollen Humor, der mir sehr gut im Auftaktband gefallen hatte. Ich empfand diese Geschichte als wesentlich blutiger und brutaler, was mir nicht wirklich gefiel.

 

Virginia Boecker hat mich mit ihrem Finale eher zwiespältig zurückgelassen. Viele Dinge haben mir gut gefallen, aber ich habe auch eine Menge Kritikpunkte. Leider. Ich hatte wirklich erwartet, dass mich Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit genauso begeistern könnte wie Band 1, aber dem war leider nicht so. Die Autorin hat mehr auf den großen Showdown gesetzt und dabei einige Details im Hintergrund dümpeln lassen. Die Geschichte warf mit der Zeit immer mehr Verständnisfragen auf, Erklärungen habe ich vergeblich gesucht. Eingebaute Überraschungen und auch der schöne Schreibstil konnten mich stellenweise fesseln. Auch die kleine Kräuterkunde fand ich interessant. Die Darstellung des 16. Jahrhunderts hat mir ebenfalls gut gefallen. Doch leider waren auch mehrere Kritikpunkte dabei, sodass ich an dieser Stelle nur 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben kann.

 

 

Die Reihe

 

Witch Hunter 

Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit

 

Zum Autor

 

Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, wo sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für Witch Hunter, ihren ersten Roman bildet.

 

 

ab 14 Jahren

384 Seiten

übersetzt von Alexandra Ernst

ISBN 978-3-423-76151-2

Preis: 17,95 Euro

 

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!