Rezension

Ich konnte mich mit dem Schreibstil nicht anfreunden

Die Verschwörung von Shanghai - Xiao Bai

Die Verschwörung von Shanghai
von Xiao Bai

Bewertet mit 1.5 Sternen

Shanghai 1931

Am Hafen der Stadt findet ein Attentat statt. Eine Person stirbt und die Frau des Opfers verschwindet spurlos. War sie das ausführende Organ bei diesem Vorfall?

Die Suche führt in ein Shanghai, welches nicht nur durch seine Schönheit glänzt, sondern von Rebellengruppen, Gängstern und dem Waffenhandel geprägt ist.

 

 

 

Für mich ist es durchaus mal interessant, etwas andere Bücher zu lesen. Fernab vom Mainstream und vom allgemeinen Hype.
Aus diesem Grund war ich sehr froh, „Die Verschwörung von Shanghai“ von Xiao Bai in einer Lovelybooks-Leserunde versuchen zu dürfen.

 

Xiao Bai, der Autor des Buches, ist einer der wenigen asiatischen Schriftsteller die mir auf dem deutschen Buchmarkt spontan einfallen würden. Ansonsten wäre mir nur Haruki Murakami einfallen, den ich persönlich großartig finde.

 

Zum Buch muss ich sagen, dass es seinen ganz eigenen Charme hat. Es ist sicherlich keine Geschichte, die man in einem Rutsch lesen kann und kein Buch, welches einfach zu lesen ist.

 

Mein erster Eindruck nach den ersten 50 Seiten war, dass es von den Personen her sehr überladen ist. Natürlich sind es auch zumeist asiatische Namen die hier die Charaktere zieren, aber auch westliche Personen spielen in der Geschichte eine Rolle.

 

Wenn man sich an diese Vielzahl gewöhnt hat, kann man mit der eigentlichen Geschichte beginnen, so erging es mir zumindest.

 

Allerdings war auch hier das Problem, dass mir der Stil nicht zusagte. Ich kam einfach zu keinem flüssigen Lesegenuss, weil ich das Gelesene nicht mitleben konnte. Man muss sich halt vorstellen, dass ich beim Lesen in der Geschichte bin. Ich lebe sie mit, bin vor Ort und laufe durch Shanghai, die Gefahr immer im Nacken. Doch der Funke sprang einfach nicht über.

 

Gleichzeitig muss ich trotzdem positiv erwähnen, dass die Schauplätze und die Atmosphäre sehr gut transportiert wurden. Diesen Aspekt hatte ich vor Augen und konnte ihn fast spüren. Ich hatte lediglich das Problem, dass ich mich auf keine Person gezielt einlassen konnte. Gerade dies ist für mich der wichtigste Punkt beim Lesen.

Jedes Kapitel befand sich aus der Sichtweise einer anderen Person erzählt, natürlich waren sie mit der Zeit vertraut, für mich kam damit immer ein großer Cut, der mir alles zerstörte, was ich gerade genossen hatte.

 

Zum Ende hin nimmt die Geschichte allerdings an Fahrt auf und ein Durchhalten wurde für mich damit belohnt. Es wird spannend, unterhaltend und ich war dann doch zufrieden.

 

Was auch noch lobenswert zu erwähnen ist. Am Ende des Buches gibt es ein Personenverzeichnis, auf das man bei Fragen natürlich immer zurückgreifen kann.

 

Mein Fazit:

Ich glaube für den Schreibstil von Xiao Bai bin ich einfach nicht bereit. Es war eine andere Geschichte als ich zunächst erwartet hatte, was allerdings damit zusammenhängt, dass ich mich in dem Schreibstil nicht fallenlassen konnte.