Rezension

Ich mag einsame Helden ;-)

Größenwahn - Lee Child

Größenwahn
von Lee Child

Bewertet mit 5 Sternen

Auf Empfehlung eines ebenfalls Thrillersüchtigen bin ich auf Lee Child und seinen Helden Jack Reacher aufmerksam geworden. Der erste Eindruck nach Klappentext - klingt toll, aber schon wieder eine Serie... Doch da ich gerade nach einem neuen Helden gesucht habe, Reader an, ebook geladen und los gelesen. Eine gute Entscheidung.

"Auf dem Weg von Tampa nach nirgendwo ist Jack Reacher in einer Kleinstadt in Georgia aus dem Bus gestiegen. Wenige Stunden später findet er sich im Gefängnis wieder. Er steht unter Mordverdacht. Doch statt einer schnellen Lösung hat Detective Finlay bald ein noch größeres Problem: einen Hauptverdächtigen, der seine Unschuld beweisen kann, und das Geständnis eines Bankers, der die Tat nicht begangen hat."

Ich gestehe, ich mag einsame Helden und typisch amerikanische Supermänner. Es hat soetwas von Märchen aus der Kindheit, alles gelingt, sie entkommen jeder Gefahr und am Ende ist die Welt, oder zumindest ein Teil davon gerettet und ich lege das Buch entspannt zur Seite.
So ist es auch bei Jack Reacher, ihm gelingt wirklich alles und er ist dabei so cool ;-) aber trotzdem sehr sympathisch!

Doch es wäre falsch dieses Buch auf das Klischee zu reduzieren, denn Lee Child kann schreiben und ist ein Meister der unerwarteten Wendungen. Seine Beschreibungen der Orte und Protagonisten sind absolut lesenswert und alles ist sehr spannend und wirklich unvorhersehbar. Er hat mich an die Seiten gefesselt und mich mitfiebern lassen, und im Hintergrund immer die Frage, wer ist hier der falsche Fuffziger... ein Buch, das mir Spaß gemacht hat. Und trotz des Superhelden-Ermittlers bleibt die Handlung logisch und vor allem nachvollziehbar realistisch. Ein toller erster Band, ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen.

Fazit: Allen, die wie ich, einsame Helden mögen, uneingeschrängt zu empfehlen. Spannend bis zum Nägelkauen. Logisch und gut erzählt.