Rezension

** Ich mag Pinguinwetter! **

Pinguinwetter - Britta Sabbag

Pinguinwetter
von Britta Sabbag

Bewertet mit 5 Sternen

Mein Fazit kann ich im Grunde schon vorweg nehmen: Mir persönlich hat der Roman „Pinguinwetter“ von Britta Sabbag sehr gut gefallen!

Die Story um die junge Charlotte wurde von der Autorin aus der Ich-Perspektive geschrieben, was ich bei diesem Roman auch sehr passend finde. Oftmals lese ich, dass viele Leute mit dieser Perspektive ein Problem haben. Warum kann ich allerdings nicht verstehen, denn ich finde diesen Schreibstil sehr gut. Gerade wenn es um lustige Geschichten geht, bei denen der Hauptcharakter nicht immer unbedingt das aussprechen kann, was er gerade denkt, ist diese Sicht der Dinge einfach die beste und unterhaltsamste, wie ich finde. Außerdem kann man sich stellenweise so besser in die Lage der entsprechenden Person versetzen.

Charlotte war mir von Anfang an sympathisch – ebenfalls eine gute Voraussetzung dafür, dass man das Buch abschließend ebenfalls gut findet. Die junge aufstrebende Lektorin ist fest davon überzeugt, dass sie in Kürze eine Beförderung bekommt. Doch leider kommt dann alles anders, als sie denkt: Sie wird gefeuert! Diese Tatsache wirft sie erst einmal gänzlich aus der Bahn, denn als sie bei ihrer Arbeitslosmeldung erfährt, dass sie so schnell keine passende Stelle finden wird, lässt sie sich gänzlich gehen. Hinzu kommt, dass sich genau jetzt ihr Langzeit-Lover und Trostpflaster Marc aus ihrem Leben verabschiedet. Eigentlich hatte sich dieser selbst für beziehungsunfähig erklärt, aber nun eröffnet er Charlotte plötzlich, dass er sich verlobt hat.

Um sich nicht gänzlich von der Außenwelt abzukapseln und um ihrer schwangeren Freundin eine Entlastung zu bescheren, will sie sich von nun an häufiger um ihr Patenkind Finn kümmern. Dass dies eine große Aufopferung ist, merkt Charlotte schnell, denn Finn ist so ziemlich das schlimmste Kind, das sie kennt. Bei einem gemeinsamen Zoobesuch lernen die beiden den sympathischen Eric samt seiner kleinen Maya kennen. Von nun an treffen sich Charlotte und Eric häufiger, allerdings meistens zufällig und oft in nicht gerade vorteilhaften Situationen für die junge Frau. Zu allem Übel denkt Eric auch noch, dass Charlotte eine liebevolle, alleinerziehende Mutter ist. Aus der Nummer wieder rauszukommen gestaltet sich schwieriger, als gedacht…vor allem, als sich Gefühle zwischen den beiden entwickeln.

Bei „Pinguinwetter“ geht es im Großen und Ganzen um das aus der Bahn geratene Leben von Charlotte, die das Chaos in Person darstellt. Man muss zugeben, dass dieser Roman recht vorhersehbar und mit vielen Klischees gespickt ist, aber gut unterhalten wurde ich dennoch allemal. Die Autorin, Britta Sabbag, hat es geschafft, der Hauptdarstellerin ein sympathisches Wesen zu verschaffen, die aber auch zahlreiche Ecken und Kanten aufweist. Auch wenn es in diesem Roman unter anderem um die sich entwickelnde Beziehung zwischen Charlotte und Eric geht, so stellt dieses Buch keinen schnulzigen Liebesroman dar. Vielmehr werden die Höhen und Tiefen in allen Lebenslagen von Charlotte wiedergespiegelt, was mit viel Witz, Humor und einem Hauch Sarkasmus verbunden ist. An zahlreichen Stellen von „Pinguinwetter“ musste ich richtig schmunzeln und hatte stets das Verlangen, weiter zu lesen. Es handelt sich bei diesem Roman zwar um recht „leichte Kost“, wie man so schön sagt, aber hin und wieder braucht Frau so etwas einfach. Ein tolles Buch zum Abschalten, Relaxen und um auf lustige Art unterhalten zu werden.