Rezension

Ich, Sam Pivnik, habe überlebt

Der letzte Überlebende - Sam Pivnik

Der letzte Überlebende
von Sam Pivnik

Bewertet mit 5 Sternen

Sam Pivnik wurde als Slamek Pivnik, Sohn des jüdischen Schneiders Ljebus und dessen zweiter Frau Fajgla am 1. September 1926 im oberschlesischen Städtchen Bedzin geboren.

Just an seinem Geburtstag 1939 überfallen die Deutschen Polen und entfesseln damit den Zweiten Weltkrieg.

In fünfzehn Kapiteln beschreibt er in eindrücklichen Worten, wie er in die Fänge der NS-Vernichtungsmaschinerie gerät, wie er als Häftling Nr. 135.913 mehrmals mit viel masel-tov dem Tod entkommt. Er berichtet über unvorstellbare Gräueltaten der SS und der ihnen untergeordneten Kapos, die alle nur ein Ziel haben, so viele Juden wie möglich „durch den Rauchfang zu schicken“.

Immer wieder spielen die Richtungen „links“ oder „rechts“ eine lebenswichtige oder todbringende Rolle.

Als endlich die Befreiung naht, werden die Häftlinge noch kreuz und quer durch das Deutsche Reich gekarrt und getrieben.

Als alter Mann und letzter Überlebende seiner Familie kehrt er nochmals nach Bedzin zuück,um sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler zu stellen. Als einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen bringt er den Enkeln und Urenkeln der Täter die schrecklichen Geschehnisse näher.

 

Viele von uns wissen über die Massaker Bescheid, doch eine Zahl von mehreren Millionen ermordeten Juden ist so abstrakt, dass man sich das kaum vorstellen kann. Ein persönlich erzähltes Schicksal kann hier vielmehr bewirken.

Fazit:

Ein großartiges Buch, um die Gräueltaten der Nazis nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, obwohl das immer wieder gefordert wird.