Rezension

Ich war kurz davor es abzubrechen...

Das Mädchen mit dem Haifischherz - Jenni Fagan

Das Mädchen mit dem Haifischherz
von Jenni Fagan

Bewertet mit 1.5 Sternen

1,5 von 5 Punkten

Mit ihren fünfzehn Jahren hat Anais Hendricks schon einiges mitgemacht. Der Teenager tingelt ihr Leben lang von Pflegefamilie zu Pflegefamilie und von einem Heim zum nächsten.

Nun sitzt Anais auf dem Rücksitz eines Polizeifahrzeugs, ihre Kleidung ist voller Blut und eine Polizistin liegt im Koma.

Ihr Ziel, das Panoptikum, eine Besserungsanstalt für Jugendliche. Doch ist Anais Schuld am Unfall der Polizistin?

Mit viel Phantasie kämpft sie sich durch den Tag... und doch... es ist schwer mit dem Leben klarzukommen, auch wenn man ein Haifischherz hat.

 

 

 

Diese Rezension wird leider sehr gemischt ausfallen. Ich warne schon einmal vor.

 

Aber zuerst einmal möchte ich ein großes Lob dem Verlag Antje Kunstmann aussprechen. Ich habe schon einige Bücher aus diesem Hause in der Hand gehalten und jedes Mal freute sich mein Bücherherz über die tolle Qualität von Papier, Umschlag und Coverdesign.

Auch bei „Das Mädchen mit dem Haifischherz“ verliebte ich mich gleich in das Cover. Dieses verführte mich dazu, das Buch in die Hand zu nehmen, es lockte mit vielen kleinen Details und ich war sofort gespannt auf den Inhalt.

Ich weiß solche Dinge sehr zu schätzen, gerade auch, weil dieses Buch so wirkt, als hätten sich die Verantwortlichen sehr viel Mühe gegeben.

 

Aber nun zum Inhalt, denn darüber muss ja auch geschrieben werden.

Was mir schon auf den ersten Seiten auffiel war, dass „Das Mädchen mit dem Haifischherz“ und ich nicht zusammenpassen. Die Protagonistin Anais Hendricks war so überhaupt nicht der Charakter, mit dem ich in einem Buch durch dick und dünn gehen möchte.

Zwar kann man recht schnell hinter ihr Verhalten blicken und merkt, dass es sich bei Anais um einen Teenager handelt, der keine Festigkeit im Leben kennt.

Ihr fehlt die Bindung zu einer Familie und so flüchtet sie sich in eine Fantasiewelt aus ausgedachten Geschichten und Drogen. Aber auch, wenn ich nachvollziehen kann, dass man so kein normales Leben führen wird, sie war für mich einfach zu extrem.

Von diesen ganzen Dingen die sie schildert, die sie tut und tat, müsste sie viel älter sein. Und es ist mir sehr schwer gefallen die Geschichte überhaupt zu verfolgen, denn sie wirkte teilweise sehr rotzig, sprunghaft und holprig.

Von der Autorin Jenni Fagan habe ich bis zu meinem Lesestart noch nichts gehört, aber der Klappentext versprach so viel, dass ich schlicht neugierig war.

Leider empfand ich es immer wieder so, dass die Autorin, auch harte Drogen, verherrlichte. Anais nimmt alles was sie in die Finger bekommt, aber große Konsequenzen gibt es für sie nicht. Damit meine ich nicht den Umzug in Heime, etc., denn sie müsste, bei diesen ganzen Dingen, auch körperliche Entzugserscheinungen haben. Doch davon ist für mich, nichts zu spüren.

Insgesamt plätschert die Geschichte so vor sich hin und ich war viele Male kurz davor dieses Buch abzubrechen. Denn wohin führt die Reise? Ich habe es bis zum Ende hin nicht verstehen können und mich leider mehr gequält, als sonst etwas.

Und doch wollte ich wissen, wie es ausgeht...

 

Mein Fazit:

Leider konnte mich „Das Mädchen mit dem Haifischherz“ weder vom Schreibstil, noch vom Inhalt her überzeugen. Für mich war es leider nichts.