Rezension

Ich wurde nicht enttäuscht...

Das Reich der sieben Höfe 3 - Sterne und Schwerter
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
Feyre hat ihren Seelengefährten gefunden. Doch es ist nicht Tamlin, sondern Rhys. Trotzdem kehrt sie an den Frühlingshof zurück, um mehr über Tamlins Pläne herauszufinden. Er ist auf einen gefährlichen Handel mit dem König von Hybern eingegangen und der will nur eins – Krieg. Feyre lässt sich damit auf ein gefährliches Doppelspiel ein, denn niemand darf von ihrer Verbindung zu Rhys erfahren. Eine Unachtsamkeit würde den sicheren Untergang nicht nur für Feyre, sondern für ganz Prythian bedeuten. Doch wie lange kann sie ihre Absichten geheim halten, wenn es Wesen gibt, die mühelos in Feyres Gedanken eindringen können?

Meinung:
Wie viele andere auch, war ich sehr gespannt auf diesen Abschlussband. Und auch wenn ich ein paar kleinere Kritikpunkte hatte, wurde ich nicht enttäuscht.

Erneut hat die Autorin einen eher ruhigen Start gewählt, auch wenn es unterschwellig hier ganz schön zur Sache geht. Prinzipiell war ich sehr schnell wieder in der Geschichte, konnte Feyres Wut und ihre Handlungen nachvollziehen, fand es aber zum Teil doch auch schon etwas hart, was sie mit Tamlin abgezogen hat.

Aber ich fand es zumeist gut, wie sich die Handlung im Verlauf der Geschichte entwickelt hat, vor allem eben was die Beziehung zwischen Tamlin und Feyre betrifft. Aber auch andere Figuren haben, zum Teil unerwartet, ihr wahres Gesicht gezeigt und man muss wirklich sagen, dass bei den Charakteren wieder ganz viel richtig gemacht wurde.

Die meisten haben Tiefe, auch wenn Rys Wortwitz aufgrund der ernsten Lage doch ein bisschen zu kurz kam. Aber Feyre hat sich definitiv weiterentwickelt und wurde mit der Zeit einfach reifer. Und auch die wichtigsten Nebenfiguren bekommen etwas mehr Tiefe, bzw. klarere Charakterzüge. Jedoch wäre hier definitiv auch noch mehr möglich gewesen, da alles nur angerissen wurde.

Aber definitiv zu kurz gekommen ist der König von Hybern, bzw. der ganze Kontinent und auch die sterblichen Königinnen. Hybern kommt um Krieg zu führen, aber die Hintergründe dafür werden immer nur kurz angerissen. Und Hybern selbst bleibt definitiv viel zu sehr im Dunkeln. Er ist kein wirklich greifbarer Antagonist, so wie es Amarantha war, sondern einfach viel zu blass. Das fand ich wirklich etwas schade.

Prinzipiell ist die Handlung auch dieses Mal wieder sehr gemischt. Es gibt ruhigere Szenen, aber auch viel Action und Blut. Der Krieg und die Vorbereitungen dafür stehen natürlich im Vordergrund, aber ich fand es gut, dass es drum herum schon auch noch andere kleine Nebenstränge und viel Raum für Emotionen aller Art gab. Manche Wendungen waren ein bisschen vorhersehbar, dafür haben mich andere aber doch total überrascht und schockiert.

Das Ende ist prinzipiell schon zufriedenstellend, auch wenn durchaus noch mehr Fragen offen geblieben sind bzw. sogar regelrecht noch aufgeworfen wurden, als ich mir das gewünscht hätte. Ich bin ja mal gespannt, wie die Autorin da jetzt weiter verfahren wird, da ja zumindest die Reihe mit Feyre als Protagonistin abgeschlossen ist.

Fazit:
Ein unterhaltsamer und zufriedenstellender Abschlussband mit tollen Charakteren, einem tollen Schreibstil und einer abwechslungsreichen Handlung. Jedoch hätte ich mir bei den Nebencharakteren und vor allem beim Antagonisten manchmal noch ein paar Infos mehr gewünscht. Durch die offengebliebenen Fragen am Ende bin ich doch sehr gespannt, was sich die Autorin für Prythian noch weiter überlegen wird, auch wenn die Reihe um Feyre nun abgeschlossen ist. Für diesen Band gibt es auch wieder gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.