Rezension

Idee gut, Umsetzung steigerungsfähig, Lektorat schwach

Dein Leben gegen meins - Liv Constantine

Dein Leben gegen meins
von Liv Constantine

Bewertet mit 3 Sternen

Psychothriller mit einem zwar unerwarteten, aber gut passenden Ende und einer meiner Auffassung nach Buchkäufern gegenüber inakzeptablen Fehlerhäufigkeit

"Dein Leben gegen meins" ​ist das Ergebnis einer unter Pseudonym schreibenden Zusammenarbeit zweier Schwestern, in der es darum geht, dass eine sich vom Schicksal benachteiligt fühlende Protagonistin jede Menge Energie investiert, um einer anderen Frau den ihr in mehrfacher Hinsicht attraktiv erscheinenden Göttergatten auszuspannen. Man kann darüber streiten, ob die akribische Schilderung zahlreicher Winkelzüge langweilig ist, zumal sich vieles später aus der Perspektive der als zu betrügendes Opfer auserkorenen Ehefrau wiederholt, mich störte es nicht, untermauerte es doch die Glaubwürdigkeit der Reaktionen wie beispielsweise die rasch zunehmende Vertrauensbereitschaft besagter Gattin. Gestört hat mich jedoch die Anhäufung unterschiedlichster Fehler, die durch ein besseres Lektorat hätten vermieden werden müssen. Ich durfte das Buch zwar als Gratisexemplar im Rahmen einer Leserunde lesen, aber die meisten Leser blättern ja für die Lektüre Geld auf den Tisch und ihnen gegenüber empfinde ich so etwas als respektlos. Das für mich trotz eines ans Spoilern grenzenden Klappentextes so nicht vorhersehbare Ende gefiel mir gut, denn die Auflösung ist schlüssig und letztendlich auch irgendwie erfreulich.