Rezension

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Idylle in Wales

Der Pub der guten Hoffnung - Alexandra Zöbeli

Der Pub der guten Hoffnung
von Alexandra Zöbeli

Bewertet mit 4 Sternen

Sam und Hannah werden durch eine Nachricht der Polizei erschüttert und geradezu aus ihrer Bahn geworfen. Ihr Sohn Felix soll eine Amoktat begangen haben und mehrere Menschen verletzt, ja sogar umgebracht haben. Er selbst ist dabei auch gestorben. Seine Eltern sind schockiert, wie konnten sie das nicht kommen sehen? Haben sie in ihrer Erziehung versagt? Die Trauer um den Verlust ihres Sohnes konkurrieren mit der Wut, die sie auf ihn verspüren. Während Hannah ihre Trauer lieber mit sich allein ausmacht und Sam wegstößt, weiß er nicht mehr damit umzugehen. Hannah lässt sich in eine psychatrische Anstalt einweisen und erhält von dort Hilfe, da sie Sams Hilfe nicht annehmen kann. Sam nimmt sich eine Auszeit in Wales, möchte an einem neuen Ort abschalten. Vergessen, was sein Sohn getan hat und den anklagenden Blicken seiner Mitmenschen entgehen. Doch im Cottage seines Freundes haben sich ohne dessen Wissen Untermieter breitgemacht. Die hübsche, kecke Hope mit ihren Schützlingen der kleinen Sian und Finn. Anfangs ist Sam sauer auf Hope und ärgert sich über ihre Dreistigkeit. Doch als er die Geschichte der Kinder hört, die durch einen tragischen Unfall viel zu früh ihre beiden Eltern verloren haben empfindet er nichts als Mitgefühl für die beiden und größte Achtung vor deren Tante Hope, die alles stehen und liegen gelassen hat um sich um die beiden kümmern zu können. Doch bei den Gefühlen für Hope drängt sich immer wieder Hannah in seinen Hinterkopf, kann er sie einfach so in der Schweiz sitzenlassen und haben die beiden überhaupt noch eine Chance?

Ein tolles Buch übers Weitermachen und in die Zukunft blicken. Tolle Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich trotzdem unglaublich gut ergänzen. Als einziges hat mir nicht gefallen dass die Geschichte sich etwas zäh gezogen hat. Einzelne Passagen wiederholten sich im Laufe des Buches öfters und machen das Lesen zeitweise etwas zäh. Es waren sehr viele Geschichten in einem Buch vereint, vielleicht wäre es besser gewesen die Sicht von Sam und Hannah zu trennen und dies in zwei einzelne Bücher zu verpacken um die Spannung etwas zu erhalten.