Rezension

Im Alter nicht allein

Alleine war gestern - Beatrice Meier

Alleine war gestern
von Beatrice Meier

Bewertet mit 3.5 Sternen

Philip, Anfang 60, kommt aus Afrika zurück, um sich in Köln um seine Mutter zu kümmern. Als diese stirbt, will er ihre Wohnung eigentlich verkaufen, bis er seine alte Freundin Ricarda wiedertrifft, die gerade eine Übergangswohnung sucht. Spontan bietet er ihr ein Zimmer in seiner WG an, in die dann auch noch Uschi, Harry und Eckart einziehen, alle um die 60. Doch kann dieses Zusammenleben funktionieren?

Die Geschichte ist schön erzählt und faszinierte mich von der Idee her. Der Gedanke, im Alter nicht alleine zu sein, sondern mit Gleichgesinnten zusammenzuwohnen, hat etwas. Die Charaktere haben mich auch direkt für sich eingenommen, weil ich jeden auf seine Art lustig und liebenswert fand. Die Probleme, die ihr Zusammenleben entstanden, waren nachvollziehbar und sehr gut vorstellbar. Trotzdem fehlte mir ab der Hälfte des Romans ein bisschen Pep, die Geschichte plätscherte so vor sich hin und langweilte mich etwas. Hier hatte ich einfach ein bisschen mehr erwartet.

Insgesamt ist das Buch leicht zu lesen und unterhaltsam mit liebenswerten Charakteren in höherem Alter. Nett!