Rezension

Im ewigen Eis

Das Eis - Laline Paull

Das Eis
von Laline Paull

Generell fand ich das Thema des Buches sehr spannend und interessant gewählt. Laline Paull hat einen Ökokrimi geschrieben, als Thriller kann ich das Buch nicht bezeichnen, dafür war es nicht spannend genug. Leider muss ich anmerken, dass ich mir sehr schwer mit dem lesen tat. Das hat einerseits damit zu tun, dass die Autorin ständig zwischen Vergangenheit, Gegenwart und den Gedankengängen von Sean Cawson wechselt, ohne vorher großartig einen Wechsel zu kennzeichnen. Manchmal stand zwar dabei, z.B. vor fünf Jahren, aber oft war nur ein Absatz gelassen und dann ging es ganz woanders weiter. Außerdem haben mich diese Zwischenkapitel über irgendwelche Arktisexpeditionen gestört. Ich habe keinerlei Verbindung zum Buchinhalt erkennen können. Für sich gesehen waren diese Informationen zwar interessant, aber ich hätte sie im Buch nicht gebraucht und sie störten unnötig den Lesefluss. Ich muss zugeben, dass ich den Anfang sehr langatmig und zäh empfand, aber dann hat die Gerichtsverhandlung mein Interesse am Buch doch weiter bestehen lassen, weil ich wissen wollte, was da in der Arktis wirklich passiert ist. Im Nachhinein war der Aufbau des Buches sehr schlüssig und ich habe auch verstanden, warum die Autorin so oft in die Vergangenheit von Sean und Tom abgeschweift ist. Aber während des lesens war es echt schwer durchzuhalten. 

Alles in allem ist das Buch schon interessant und spannend, aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir das erste Buch "Die Bienen" um Längen besser gefallen hat, weil es leichter zu lesen war.