Rezension

Immer wieder derselbe Ablauf...

Der Augensammler - Sebastian Fitzek

Der Augensammler
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3 Sternen

Fazit:
Ich möchte mich selbst zitieren. “Ich verbleibe unbegeistert.” Das war mein Kommentar in der Leserunde, als ich mit dem Buch endlich durch war. Bis ich zum nächsten Fitzek greife wird sicher eine Weile vergehen. Es nie wieder tun, werde ich vermutlich aber auch nicht. Es war ja nun auch nicht alles schlecht.

Während mir das im Ebook verborgen blieb, hatten die Printleser wohl das Vergnügen von rückwärts gezählten Seiten. Und das finde ich im Zusammenhang mit der Geschichte ein gar nicht so verkehrtes Stilmittel. Auch schön ist, dass sich die Geschichte zwar schon sehr zentriert um Alexander dreht, man aber auch immer mal Einblicke in andere Perspektiven bekommt. Witzig finde ich auch die Querverweise zu seinen anderen Werken. Gekonnt immer mal alte Charaktere eingeflochten. Doch dann hört es auch schon fast wieder auf.

Es dauert sehr lange bis es spannend wird. Wäre es keine Leserunde gewesen, wäre meine Motivation weiterzulesen nicht die größte gewesen. Für mich absolut nervig? Wie oben erwähnt: Diese Trennungsgeschichten. In jedem Krimi/Thriller ist der (Ex)-Polizist oder die Polizistin getrennt. Es gibt immer ein Kind. Es gibt immer Stress. Es wird immer über Scheidung geredet, wenn sie nicht schon durch ist. Das nervt mich wirklich sehr… Sollte jemand eine Krimi/Thriller-Empfehlung für mich haben die absolut Kinder-/Trennungs-/Scheidungsfrei ist, so möge er laut schreien und mich informieren. Das vermiest mir im Moment echt jedes Buch aus den beiden Genres.

Ebenfalls unbegeistert bin ich von Alina. Sie selbst mag sympathisch sein. Ihre “Gabe” passt mir aber weder ins Genre noch ins Buch. *seufz* Natürlich kann Fitzek schreiben. Spannung. (Wenn auch spät…) Cliffhanger. Der ein oder andere gut platzierte Witz. Auflösung wie immer erst kurz vorm Ende. Doch – wie in der Leserunde auch gesagt – es ist wie immer ein Hauch zu viel und vor allem immer dasselbe Schema. Ein wenig zu viel Absurdität. Diese “zwar theoretisch möglich, aber wahrscheinlich ja doch nicht”-Sachen.. (Ich sag nur Co-Halluzinationen…) Und nein, die Auflösung hat mich dieses Mal auch nicht völlig überrascht. 

Vermutlich habe ich jetzt einfach zu viele Bücher von ihm gelesen. Aber mich reißt es einfach nicht wirklich mit.