Rezension

Immer wieder neu

Die Unvollendete - Kate Atkinson

Die Unvollendete
von Kate Atkinson

Atkinsons "Die Unvollendete" ist ein Roman mit einer wirklich interessanten Grundidee und einer absolut gelungenen Umsetzung. Es ist nicht verwirrend, dass sich Abschnitte des Lebens der Protagonistin wiederholen, ändern oder im nächsten Leben ausbleiben, sondern gerade das macht einen ganz besonderen Reiz aus. Bis zum Ende ist man gespannt, ob es die Protagonistin gleich wieder erwischt - und natürlich worin ihre Fehler liegen. Was muss sie tun, um ein perfektes Leben zu führen, wenn es das überhaupt gibt? Diese Frage sorgt für Spannung von Anfang bis zum Ende.

Erzählt wird das Ganze in einer schön zu lesenden, erhöhnten Standartsprache, die sich sehr positiv von den meist einfach geschriebenen Romanen abhebt.

Auch die Figuren sind der Autorin ausgesprochen gut gelungen. Sie haben Tiefe, sogar die Nebenfiguren.Gerade die wichtigeren Figuren haben herrlich unterschieldiche Naturelle und es ist interessant die Protagonistin in immer anderen Rollen zu sehen, je nachdem wie sich ihr Leben gerade entwickelt hat. Man fiebert richtig mit und manche Figuren liegen einem überraschend am Herzen (bei mir Hugh, Izzy und Teddy).

Ich bin wirklich froh, dass ich dieses Buch lesen durfte und kann es jedem empfehlen. Sollte man eine Abneigung gegen Krieg in der Literatur oder die Thematik des zweiten Weltkrieges haben, dass ist das Buch wohl eher langweilig zu lesen, da das schon einen großen / wichtigen Teil ausmacht. Mich hat das nicht gerstört, ich vergebe gerne 5 Sterne!