Rezension

Imposante Stimme

Heimkehren
von Yaa Gyasi

Bewertet mit 5 Sternen

Yaa Gyasi hat mit ihrem Debütroman „Heimkehren“ einen
einzigartigen, einmaligen, packenden, grandiosen Generationsroman geschrieben. Die Autorin lässt ihn in ihrem Geburtsland Ghana beginnen.
Der Roman befasst sich mit den Spuren der Sklaverei. Der Status Schwarze und Weiße ist ein Problem bis in die heutige Zeit.
Der Handel der Sklaven boomte, aber wie die Ware, wie sie genannt wurden, so unwürdig und grausam behandelt wurde, ist unvorstellbar.
Die Engländer kauften sich auus den Dörfern Frauen, die sie angeblich heiraten, obwohl die Männer zu Hause Frauen hatten. Was für eine Moral, aber Tatsache.
Dieser Roman fängt im 18. Jahrhundert mit Effia und Esi, Schwestern, die sich aber nicht kannten, an und endet am Ende des 20. Jahrhunderts.

Effia heiratet den englischen Sklavenhändler James, Esi wird als Sklavin verkauft.
Die Ahnentafel ist hilfreich beim Lesen, denn jedes Kapitel beschreibt eine neue Person, abwechselnd von Nachkommen von beiden Seiten und hat die Namen als Überschrift.
Das Schicksal und die vielen verschiedenen Charakteren sind erschütternd.
Besonders, weil so die Realität ist.

Yaa Gyasi hat diesen wichtigen Roman ehrlich und direkt geschrieben.
Besonders interessiert hat mich auch das Interview mit der Autorin, so lernt man sie und ihren Roman noch mehr zu schätzen.
Mich hat der Roman vom Anfang bis zum Ende gefangen genommen.
Er ist ein Stück Kulturgeschichte