Rezension

Imposanter Roman - spannend bis zum Ende!

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert - Joël Dicker

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
von Joël Dicker

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt / Klappentext:

Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: 33 Jahre nachdem die zauberhafte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten...

Dieser raffinierte, anspielungsreiche Roman liest sich wie ein Krimi und ist doch viel mehr!
Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln.

Meine Meinung:

Was für ein großartiges, unterhaltendes und spannendes Buch! Vor dem Hintergrund der Beziehung zweier Schriftsteller zueinander, der eine, Harry Quebert, schon älter und ehemals Professor des anderen, jüngeren Marcus Goldmann, wird der Kriminalfall der vor über 30 Jahren verschwundenen Nola aufgeklärt. Inzwischen wurde ihre Leiche gefunden, auf dem Grundstück des Hauses von Harry Quebert. Dieser gerät daraufhin in Verdacht, die damals 15jährige Nola getötet zu haben. Marcus Goldman glaubt an die Unschuld seines Mentors und hilft dabei, den Fall zu lösen.

Man lernt im Verlauf der Story die Bewohner des kleines Ortes Aurora kennen, deren Beziehungen untereinander und es ergeben sich immer mehr Verstrickungen daraus. Als Leser versucht man den Fall zu durchschauen, doch immer wieder gibt es neue Wendungen, die einen alle Vermutungen anzweifeln lassen. Und dabei fragt man sich schließlich nicht nur, wer wohl der Täter war, sondern immer mehr, wie es zu den Umständen von Nolas Ermordung kommen konnte.

Auf über 700 Seiten gibt es keine unnötigen Längen, der Roman wird nie langweilig. Die Spannung bleibt bis zum Schluß und es endet dann in einem fulminanten Finale, in dem man die Auflösung des ganzen Geschehens erfährt. Eine einzige Sache bezüglich der Person von Nola hat mich etwas gestört, weil sie mir einfach "too much" war, aber darauf möchte ich hier nicht weiter eingehen, um zukünftigen Lesern des Buches nichts vorwegzunehmen.

Als abschließendes Fazit möchte ich ein Zitat aus dem Buch aufführen, was mein Gefühl beim Beendes des Buches sehr schön zum Ausdruck bringt:

"Ungefähr eine halbe Sekunde nachdem der Leser mit Ihrem Buch fertig ist, nachdem er das letzte Wort gelesen hat, muss er spüren, wie ihn ein starkes Gefühl überkommt. Er muss einen Moment lang an nichts anderes denken als an das, was er gerade gelesen hat, und den Einband mit einem Lächeln, aber auch mit einer Spur von Traurigkeit betrachten, weil ihm alle Figuren fehlen werden. Ein gutes Buch, Marcus, ist ein Buch, bei dem man bedauert, dass man es ausgelesen hat."

 

 

 

 

Kommentare

Naibenak kommentierte am 29. Oktober 2015 um 09:07

Tolle Rezi! Macht mich jetzt auch ganz neugierig :-) Freue mich nun schon drauf, es bald zu lesen! Dankeschön!!!

UJac kommentierte am 29. Oktober 2015 um 12:11

Danke! Wird Dir bestimmt auch gefallen!