Rezension

In meinem Himmel

In meinem Himmel - Alice Sebold

In meinem Himmel
von Alice Sebold

Bewertet mit 3 Sternen

Am 6. Dezember 1973 wird die 14-jährige Susie Salmon auf dem Heimweg von der Schule von einem Nachbarn vergewaltigt und ermordet. Er zerstückelt ihre Leiche und lässt sie verschwinden, lediglich ein Ellenbogen kann später gefunden werden. Während dessen machen sich ihre Eltern auf die Suche nach ihr und können sie nicht finden. Nachdem sie die Polizei eingeschaltet haben, wird mit einem Großaufgebot nach ihr gesucht - ohne Ergebnis. Lediglich ein Schulheft, ein Liebesbrief und ihre Mütze kann gefunden werden, später noch ihr Ellenbogen, ansonsten bleibt Susie verschwunden.

Erst als auf einem nahe gelegenen Maisfeld sehr viel Blut von Susie gefunden wird, müssen ihre Eltern nach und nach einsehen, dass Susie ermordet wurde. Doch wer war es, was geschah mit ihrem Körper? Eine Frage, an der die Familie fast zerbricht - die Mutter glaubt an die Polizei und dass diese herausfinden wird, was mit ihrer Tochter passiert ist. Ihr Vater hat diese Hoffnung aufgegeben, doch hat er einen Verdächtigen - den Nachbarn George Harvey. Dies ist jedoch nur eine Intuition, beweisen kann er seinen Verdacht nicht.

Susie indes ist nicht mehr am Leben, aber tot ist sie auch nicht, sie lebt weiter in einer anderen Existenz, in ihrem Himmel. Der Ort zwischen dem Leben, das sie führte und dem, wohin sie letztendlich gehen wird, doch um dort hinzugelangen, muss sie aufhören, sich nach ihrem Leben, ihrer Familie, ihrer Liebe zu sehnen. Das jedoch ist etwas, auf das sie noch nicht verzichten kann und will, stumm beobachtet sie ihre Familie, wie diese mit ihrem Verlust fertig wird, schwelgt in Erinnerungen an frühere Zeiten. Doch auch ihren Mörder lässt sie nicht aus den Augen ...

Eine wunderschöne Geschichte darüber, was danach kommen könnte, wenn dieses Leben vorbei ist. Es handelt sich hierbei nicht um ein Buch über den Tod, sondern über das Leben und den Wert dessen. Spachlich war das Buch einfach gehalten, jedoch konnte mich der Schreibstil nicht fesselnd. Ohne jede Vorwarnung wird man in die Vergangenheit und Susies Erinnerungen katapultiert, was ich bis zum Schluss des Buches ausgesprochen irritierend fand.