Rezension

Inferno

Inferno - Dan Brown

Inferno
von Dan Brown

Bewertet mit 5 Sternen

Heiß ersehnt lag mir nun der vierte Teil der Robert Langdon-Reihe von Dan Brown vor. Und in kürzester Zeit wurde das Buch von mir inhaliert – wie auch die drei Bände zuvor.
Und Dan Brown hat wieder geschafft, was ich nach Lesen des dritten Teils „Das verlorene Symbol“ eigentlich nicht mehr gedacht habe. Er hat mich gefesselt, mich auf eine atemberaubende Reise durch Florenz, Venedig und andere Städte mitgenommen, hat mich verwirrt, mich vor Rätsel gestellt, mir viel über Geschichte beigebracht und letztendlich auch die Lust dazu gegeben, mich näher mit Dante Alighieris „Göttlicher Komödie“ zu beschäftigen.

Robert Langdon wacht in einem Krankenzimmer auf und kann sich nicht daran erinnern, was die letzten zwei Tage passiert ist. Dr. Sienna Brooks, die zur Zeit der Einlieferung Langdons im Krankenhaus Nachtschicht hat, erklärt ihm, dass er aufgrund eines Streifschusses am Kopf an einer Amnesie leidet. Als plötzlich eine junge Frau auftaucht, einen weiteren Arzt im Krankenhaus erschießt und auch auf Langdon weitere Schüsse abfeuert, flieht er zusammen mit Sienna. Und plötzlich sieht er sich in einen Fall verwickelt, der sich um Dante's Inferno dreht, eine Epidemie zur Folge hätte und ihn durch halb Europa führt. Seine erste Station ist Florenz und je näher Langdon seinem Ziel kommt, umso schneller muss er handeln. Denn der Tod spielt mit.

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Dan Brown es schafft, Fiktion mit geschichtlichen Fakten zu vermischen und das Alte mit dem Modernen in Einklang zu bringen. Gerne wäre ich bei seinen Recherchen dabei, würde mit ihm den Weg abgehen, denn er auch seinem Protagonisten Robert Langdon aufzwingt und gerne würde ich seinen verschlungen Gedanken folgen können, die letztendlich einen so guten und spannenden Thriller hervorbringen, wie ich ihn hier mit Namen „Inferno“ vorliegen habe.

Der unvergleichliche Schreibstil des Autors nimmt einem auf ein rasantes Abenteuer durch Florenz und Venedig mit, erklärt einem Geschichte, Orte, Plätze, Statuen und Gemälde, verführt dazu, sich diese Sehenswürdigkeiten anzusehen und bringt die Faszination, die sie ausstrahlen, so präsent rüber, dass man fast meint, man ist wirklich mittendrin. Diese Art von Kopfkino macht für mich ein gutes Buch aus.

Wie auch in den Vorbänden ist die Geschichte von Anfang an verwirren. Puzzleteil für Puzzleteil wird langsam zusammengesetzt und gibt letztendlich doch nur ein unscharfes Bild ab, bis es zum großen Showdown kommt und mit einem ebenso rasanten Ende eine rasante Story vorübergeht.

Nachdem ich von „Das verlorene Symbol“ doch eher enttäuscht war, bin ich froh, dass Dan Brown mit „Inferno“ zu seiner alten Größe zurückgefunden hat und den ersten beiden Büchern „Illuminati“ und „Sakrileg“ einen würdigen Nachfolger geboren hat.

Fazit:
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Robert Langdon ist der Indiana Jones der Neuzeit.