Rezension

Ingemisco tanquam reus ...

Wie Max es sah
von Louis Begley

Bewertet mit 4 Sternen

Wer ist Max? Er ist ein Professor an der Cambridge Law School (Massachusetts), unterrichtet Vertragsrecht und bereist die Welt. Immer in elitären Kreisen an schönen Plätzen wie den Comer See in Norditalien. Dort lernt er Toby kennen. Den Begleiter seinens einstigen Harvard - Kommilitonen Charles. Beider Wege kreuzen sich in gewissen Lebensabschnitten mehrfach.

Louis Begleys "Wie Max es sah" ist ein Roman über Relationen in ihren Mannigfaltigkeiten. Distanziert und nüchtern beginnend. Nah und gefühlvoll endend. In sieben Kapiteln geht es um Erfolg, Geld, Politik, Kultur, Gesellschaft ... Zuneigung und Treue. Der Einstieg dieser ist meistens eigen. Der Protagonist sieht nur. Bis er schließlich bewußt reflektiert.

Dieser Kurzroman umreißt alles ein wenig! Die Kapitel bilden für sich eine Einheit. Abrupt - aber nicht zusammenhangslos! Eine Formsprengung tritt plötzlich im vorletzten auf. Wer sich auf die literarische Disposition des Autors einläßt, wird sein Buch genießen!