Rezension

Inhaltlich überzeugend, sprachlich leider weniger

Biertrinker sind verdächtig - Angelika Godau

Biertrinker sind verdächtig
von Angelika Godau

Bewertet mit 4 Sternen

Detlev Menke, Spross einer finanzkräftigen Winzerdynastie, ist so etwas wie das schwarze Schaf der Familie. Er genießt das von der Mutter finanzierte Leben eines Bonvivants und bevorzugt Bier dem Wein. Kein Wunder, dass es seiner Mutter und seiner Schwester irgendwann reicht und sie ihn unter Druck setzen, etwas Ordentliches aus seinem Leben zu machen. So entscheidet sich Menke, privater Ermittler zu werden. Gleich sein erster Fall führt ihn in die Bedrouille. Ein Klient möchte ihn treffen, doch erscheint nicht zur Verabredung. Diese war offensichtlich ein Vorwand, Menke aus seiner Wohnung zu locken, den bei seiner Rückkehr findet er einen Stick vor, auf dem eine entführte Ex-Geliebt zu sehen ist. Für ihre Freilassung wird verlangt, dass Menke eine Ehefrau verführt, um kompromittierende Fotos von ihr zu machen. Notgedrungen lässt Menke sich darauf ein, doch statt des erwarteten Tête à Tête findet er die Leiche der Frau im Hotelzimmer. Dies ist der Auftakt zu dem ersten Roman um das nolens volens Ermittlerpaar Menke und Oberkommissarin Tabea Kühn, die ihn zunächst sogar kurzzeitig für den Mörder hält. Mit seinem losen Mundwerk bringt sich der Dackelbesitzer Menke in so manche Schwierigkeit, andererseit ist der Dackel namens Alligator der Kitt, der der die beiden Ermittler zusammenbringt, so dass der Leser durchaus Lesenachschub erwarten darf.

"Biertrinker sind verdächtig" von Angelika Godau ist ein viel versprechender Reihenauftakt, der inhaltlich überzeugt. Getrübt wurde mein Eindruck allerdings durch einige Schludrigkeiten in sprachlicher Hinsicht, weshalb ich nicht die volle Punktzahl vergeben mag.