Rezension

Inselparadies?

Insel der blauen Delfine - Scott O'Dell

Insel der blauen Delfine
von Scott O'Dell

Bewertet mit 3.5 Sternen

Seit die weißen Männer ihren gesamten Stamm mitgenommen haben, lebt das Mädchen Karana alleine auf der Insel der blauen Delfine. Ihre Tage verbringt sie mit der Jagd, legt Vorräte für harte Zeiten an; zudem muss sie sich noch vor einem wilden Hunderudel hüten. Und immer wieder schweift der Blick zum Horizont, aus Angst die weißen Männer könnten wiederkommen.

Scott O’Dell hat sich die wahre Geschichte einer jungen Frau vorgenommen und daraus ein sehr lebendiges Buch für Kinder und Jugendliche gemacht. Er schildert das einsame Leben sehr bunt, beschönigt aber gleichzeitig nichts. Seine Beschreibungen von Flora und Fauna, dem Wechsel der Jahreszeiten und der See haben mir sehr gut gefallen. Die Einblicke in das Leben der Pazifikbewohner waren interessant und lehrreich, jedoch ohne belehrend zu sein. Die Sprache ist dem Zielpublikum angepasst, das Buch liest sich schnell und flüssig. Zwar an jüngeres Publikum gerichtet, konnte mich die Handlung doch auch gut unterhalten. Karana ist eine starke Persönlichkeit, richtig kennenlernen kann man sie jedoch nicht. Ihre Gedanken und Emotionen werden immer nur gefiltert beschrieben, vielleicht auch weil ihre Einsamkeit ungefiltert für das junge Publikum zu hart gewesen wäre.

Unterm Strich habe ich „Die Insel der blauen Delfine“ ganz gerne gelesen, auch als Erwachsener kann man schöne Seiten darin finden.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 02. April 2018 um 18:44

Was ist die Kritik? Das Buch hat zu meinen Lieblingsbüchern gehört als Kind.