Rezension

Insgesamt ein guter Abschluss, wenn man den Klappentext meidet

Breathe - Flucht nach Sequoia - Sarah Crossan

Breathe - Flucht nach Sequoia
von Sarah Crossan

Worum geht es?

Alina, Silas und die wenigen anderen Überlebenden fliehen, nachdem der Hain und deren Zufluchtsort zerstört wurde, nach Sequoia. Doch der Weg ist lang und beschwerlich und dort angekommen ist alles anders als sie dachten.
Auch Bea, Quinn und Jazz versuchen Sequoia zu erreichen, doch dann wird Jazz verletzt und die drei müssen sich trennen um zu überleben. Immer neuen Gefahren müssen sie bestehen und dabei ist nicht mal BREATHE der einzige Feind von Alina, Silas, Quinn, Bea und den anderen und der Kampf für eine bessere Zukunft geht weiter.

Meine Meinung

Der Klappentext von diesem zweiten und damit letzten Teil von "Breathe" hat mich ehrlich gesagt geschockt. Ich habe ihn zuvor nicht gelesen und ich bin froh darüber. Er gehört zu denen, die viel zu viel vorweg nehmen, sodass es kaum noch Überraschungen gibt.
Ich empfehle also jedem den Klappentext nicht zu lesen, ihr würdet es nur bereuen.

Davon abgesehen hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn sich zu Beginn der Plot etwas gezogen hat. Durch die verschiedenen Perspektivwechsel, die alle aus der Ich-Perspektive verfasst sind, begleitet man Alina, Bea, Quinn und Oscar (einem neuen Hauptprotagonistin) auf ihrem Weg durchs Ödland, bis der Plot dann mal endlich Fahrt aufnimmt. Zudem hatte ich etwas Schwierigkeiten wieder mit den Protagonisten zurecht zu kommen, da es schon länger her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe.
Aber sobald Alina und die anderen Sequoia erreichte haben, hat mich die Handlung völlig in seinen Bann gezogen.

Die Grundidee konnte mich schon im Vorband überzeugen und schockieren, da sie erschreckend realistisch ist und ich es faszinierend finde, wie die Menschen versuchen mit weniger Sauerstoff zurecht zu kommen, weil es dank fehlender Bäume in der Atmosphäre kaum noch welchen gibt.
Insgesamt geht mir in diesem Band alles etwas zu schnell (nach dem ruhigen Einstieg), da vieles nur kurz angeschnitten wird und auch dank der häufigen Perspektivwechsel die Gefühle der Protagonisten etwas zu kurz kommen.
Dennoch gefällt mir das Ende und der Handlungsverlauf gut und bietet einen guten Abschluss der Dilogie.

Die Protagonisten Bea, Quinn und Alina kennt man ja schon aus dem ersten Band und ich habe es genossen deren weiteren Verlauf zu verfolgen.
Dennoch war hier am herausragendsten Oscar, ein Elitesoldat, der nach dem Massaker am Hain nicht mehr töten möchte und den Rebellen hilft. Seine Wandlung finde ich total faszinierend und spannend.

Der Schreibstil ist durchweg einfach gehalten und locker zu lesen. Ich würde ihn sogar als eher anspruchslos bezeichnen, sodass die Seiten beim Lesen nur so dahin fliegen und man nicht groß dabei nachdenken muss. Insgesamt ist es eher in Jugendsprache gehalten, was dazu passt.
Sarah Corssan hat es lange geschafft mich an der Nase herum zu führen, sodass es einige spannende und überraschende Wendungen gab, die mich vor allem im Finale überzeugen konnten.

Alles in allem ist es ein gelungener Abschluss, auch wenn es nicht mit dem ersten Band mithalten kann.

Mein Fazit

Klappentexte, wie dieser hier sollten verboten werden, denn er verrät schon vor dem Lesen des Buches viel zu viel und kann deutlich die Spannung des Buches mindern.
Dennoch handelt es sich hierbei um einen gelungenen Abschluss, der mich zwar nicht zu hundert Prozent überzeugen konnte, aber durch seine realistische und erschreckende Grundidee und einer spannenden Handlung gut unterhalten konnte.