Rezension

intensiv und erschütternd

Als die Träume in den Himmel stiegen - Laura McVeigh

Als die Träume in den Himmel stiegen
von Laura McVeigh

Bewertet mit 4 Sternen

~~Samar lebt mit ihrer Familie in Kabul. Dorthin sind ihre Eltern über viele Umwege gekommen, weil ihre Ehe unerwünscht war. Kurze Zeit führt die Familie ein glückliches fast normales Leben. Aber das Land ist im Umbruch. Nachdem die verhassten Russen Afghanistan verlassen, kommen die Taliban immer mehr zu Macht und Einfluss. Als die Lage in der  Stadt durch ständige Gefechte und Bombenanschläge immer bedrohlicher wird, flüchten Baba und Madar mit ihren Kindern zurück aufs Land zu den Großeltern. Nach dem ersten Kulturschock lebt die Familie sich einigermaßen wieder ein. Obwohl die Mutter und die älteste Schwester die Stadt vermissen, so ist es doch noch einmal eine kurze Zeit des Atemholens. Aber auch in diesen entlegenen Winkel in den Bergen gelangen schließlich die religiösen Fanatiker und halten grausam über eine junge Frau Gericht. Als schließlich auch noch ein fürchterliches Unglück passiert, zerbricht Samars Welt endgültig.
Die Geschichte wird abwechselnd in zwei Zeiten erzählt. Einmal die Geschehnisse aus der Vergangenheit und zum anderen Samars Flucht Richtung Moskau mit der Transsibirischen Eisenbahn.
Samar steht als Sinnbild für all die Menschen ihres Landes. Und stellvertretend für sie müssen Samar und ihre Familie schrecklich viel erleben und erdulden. Den Krieg in all seinen Facetten, Mord und Tod, Verlust von Familienangehörigen, Brüder, die mal der einen, mal der anderen Partei zusprechen und aus ihrem Leben verschwinden. Erschüttert liest man vom Einfluss der Taliban der sich langsam aber stetig in die Gemeinschaft schleicht, muss fast hautnah über eine Steinigung lesen, fürchtet ständig um Samar und ihre Geschwister.
Auch wenn man weiß, dass hier nicht über reale Personen erzählt wird, so spürt man doch, dass die Geschichte intensiv recherchiert wurde und es solche und ähnliche Schicksale zu tausenden tatsächlich gab. Ein bisschen erinnert das Buch natürlich an „Der Drachenläufer“. Nimmt aber dennoch einen anderen Verlauf.
Auch wenn das Buch meiner Meinung nach im letzten Drittel etwas an Spannung verliert, so hatte ich doch ein paar sehr bewegende Momente und eine Vielzahl an interessanten und wichtigen Erkenntnissen. Eine Leseempfehlung.
~~Samar lebt mit ihrer Familie in Kabul. Dorthin sind ihre Eltern über viele Umwege gekommen, weil ihre Ehe unerwünscht war. Kurze Zeit führt die Familie ein glückliches fast normales Leben. Aber das Land ist im Umbruch. Nachdem die verhassten Russen Afghanistan verlassen, kommen die Taliban immer mehr zu Macht und Einfluss. Als die Lage in der  Stadt durch ständige Gefechte und Bombenanschläge immer bedrohlicher wird, flüchten Baba und Madar mit ihren Kindern zurück aufs Land zu den Großeltern. Nach dem ersten Kulturschock lebt die Familie sich einigermaßen wieder ein. Obwohl die Mutter und die älteste Schwester die Stadt vermissen, so ist es doch noch einmal eine kurze Zeit des Atemholens. Aber auch in diesen entlegenen Winkel in den Bergen gelangen schließlich die religiösen Fanatiker und halten grausam über eine junge Frau Gericht. Als schließlich auch noch ein fürchterliches Unglück passiert, zerbricht Samars Welt endgültig.

Die Geschichte wird abwechselnd in zwei Zeiten erzählt. Einmal die Geschehnisse aus der Vergangenheit und zum anderen Samars Flucht Richtung Moskau mit der Transsibirischen Eisenbahn.

Samar steht als Sinnbild für all die Menschen ihres Landes. Und stellvertretend für sie müssen Samar und ihre Familie schrecklich viel erleben und erdulden. Den Krieg in all seinen Facetten, Mord und Tod, Verlust von Familienangehörigen, Brüder, die mal der einen, mal der anderen Partei zusprechen und aus ihrem Leben verschwinden. Erschüttert liest man vom Einfluss der Taliban der sich langsam aber stetig in die Gemeinschaft schleicht, muss fast hautnah über eine Steinigung lesen, fürchtet ständig um Samar und ihre Geschwister.

Auch wenn man weiß, dass hier nicht über reale Personen erzählt wird, so spürt man doch, dass die Geschichte intensiv recherchiert wurde und es solche und ähnliche Schicksale zu tausenden tatsächlich gab. Ein bisschen erinnert das Buch natürlich an „Der Drachenläufer“. Nimmt aber dennoch einen anderen Verlauf.
Auch wenn das Buch meiner Meinung nach im letzten Drittel etwas an Spannung verliert, so hatte ich doch ein paar sehr bewegende Momente und eine Vielzahl an interessanten und wichtigen Erkenntnissen. Eine Leseempfehlung.