Rezension

Interesantes Buch mit leichter Anlehnung an "Gone Girl"

Während du stirbst - Tammy Cohen

Während du stirbst
von Tammy Cohen

Bewertet mit 3 Sternen

Der Thriller "Währen du stirbst" von Tammy Cohen erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die über die Weihnachts-und Silvesterfeiertage von einem psychisch labilen Mann festgehalten wird und ihr jeden Tag aufs neue ein fruchtbares Geschenk überreicht. Gleichzeitig erzählt es aber auch die Geschichte einer unglaublichen Rache, wie es nur verzweifelte Frauen planen können.

Die Geschichte wird zunächst aus eienr schreibenden Perspektive erzählt, die Protagonistin beschreibt in der scheinbaren Stunde ihres Todes, wie sie am 23.Dezember gefangen wird, und seitdem täglich neue Demütigungen über sich ergehen lassen muss. Dazu bekommt sie noch täglich ein neues Geschenk verpackt mit einer Erinnerung ihres Peinigers, von der eine schlimmer ist als die nächste. Als sie es schließlich doch durch Zufall oder durch ein Wunder schafft zu entkommen, stellt sich heraus, dass alles noch viel perfider und unglaublicher ist, als man zu Anfang dachte. Die Protagonistin ist nämlich keinesfalls das unschuldige Opfer, als dass sie sich ausgibt, im Gegenteil. Zusammen mit der Ex-Frau des Peinigers hat sie einen Racheplan geschmiedet um ihn zu vernichten. 

Die Geschichte wird - wie oben schon beschrieben- ein bisschen wie ein Brief aufgebaut. Ein Abschiedsbrief an die Nachwelt, damit man bescheid weiß, was der Protagonisitn zugestoßen ist. Daher ist alles in der "ich-Erzählperpektive" beschrieben und gleichzeitig werden aber auch immer wieder Ausblicke gegeben, dass alles noch schlimmer werden wird. Insgesamt ist der Teil sehr interessant und auch druchaus spannend geschildert, der Peiniger ist sehr grausam und man möchte wirklich nicht in der Lage der Schreiberin stecken. Was etwas langatmig ist, ist die Geschichte, als aufgeklärt wird, dass das alles nur ein Racheplan war. Die letzten knapp hundert Seiten zieht es sich hauptsächlich mit der Verwunderung der Kriminalpolizistin, die ermittelt  und der Unsicherheit der Protagonisitn, ob sie nun vielleicht doch geschnappt wird. Insgesamt erinnert dieser Umschwung von dem Unschuldslamm zum Racheengel doch sehr an die Geschichte von "Gone Girl" die ja auch in zwei Teile geteilt wird... Erst das Tagebuch, dann die Original-Amy.

Alles in allem ein interessantes Buch, mit einem guten Ansatz, die Zeit in der Entführung lässt einen durchaus den Atem anhalten und mitfiebern, ob sie es schafft zu entkommen. Nur das Ende, nach der Befreiung lässt nach und wird sehr langatmig und man verliert da doch etwas die Lust weiterzulesen, da es etwas vorhersehbar ist