Rezension

Interessant, leider zu wenig Substanz!

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. - Allen Zadoff

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.
von Allen Zadoff

Boy Nobody ist ein Jugendlicher, der bereits mit 12 Jahren seinen ersten Tötungsauftrag erhielt und ausführt. Zum Zeitpunkt der Geschichte ist er 16 und ein eiskalter Killer. Seine Masche? Er erschleicht sich die Sympathie des Opfers und tötet es dann. Er hinterfragt die Gründe nicht, sondern führt seinen Auftrag aus. Zumindest so lange, bis er sich eingestehen muss, dass er doch nicht so gefühlskalt ist und sich in die Tochter seines nächsten Opfers verliebt… Komplikationen vorprogrammiert.
Allen Zadoffs Schreibstil ist kühl, knapp und ohne ausgefallene Beschreibungen und Schnörkel. Die Sätze und Kapitel sind sehr kurz, so dass man quasi ein bisschen durch die Geschichte getrieben wird. Ich für meinen Teil musste mich erstmal mit dem Schreibstil anfreunden, es ist eher ein Buch, das sich wie ein Actionfilm liest. Ich empfand das auf Dauer etwas anstrengend, auch wenn es benutzt wurde, um Spannung aufzubauen.
Zum Hauptcharakter – dessen Namen man nicht erfährt, soweit ich mich erinnere – baut man kaum eine Verbindung auf. Er ist definitiv ein Sympathieträger gewesen und auch die wenigen Emotionen die er hegt, sind schwer nachzuvollziehen.
Auch dass er sich nicht gegen seinen Arbeitgeber zu Wehr setzt, wo er doch so eine Killermaschine ist, fand ich etwas fern jeder Logik.
Die Actionszenen waren teilweise etwas überzogen, dennoch wenn man die Geschichte quasi als kurzlebigen Action“film“ betrachtet, ist es unterhaltsam und spannend und man wünscht ihm trotzdem, dass er mit Samara zusammen sein kann.

Alles in allem nichts wovon ich noch einen weiteren Teil benötige. Es hatte spannende Momente, doch die meiste Zeit konnte es mich nicht fesseln. Der nicht vorhandene Tiefgang der Geschichte lies mich irgendwie etwas angesäuert und unzufrieden zurück.