Rezension

Interessante Geschichte mit guten Ansätzen, der mehr Komplexität gut getan hätte

Aquamarin
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eine Stadt am Meer und ein Mädchen, welches das Wasser meidet wie die Pest, ja fast panische Angst vor ihm hat. Ja, diese Situation ist alles andere als leicht und von daher ist es nicht verwundelich, dass Saha Probleme damit hat, sich in die Gemeinschaft des Ortes einzufinden. Der Fokus des Buches liegt dabei viel auf der Persönlichkeitsentwicklung Sahas, auf der anderen Seite jedoch auch auf der Suche nach der Vergangenheit und sich selbst.

Die Welt, die Andreas Eschbach gezeichnet hat, ist eine mehr als interessante Zukunft, in der sich die Welt neu organisiert hat, ja musste. Die Erklärung der Veränderungen wird dabei viel mit naturwissenschaftlichen Auswirkungen erklärt und birgt viel Anregungen zum Nachdenken. Leider kam mit besonders dieser mehr als interessante Aspekt in der Geschichte viel zu kurz. Die Geschichte kommt besonders in der Mitte des Buches kaum voran. Zum Ende zieht die Geschichte auf einmal nochmal so richtig an, um am Ende doch recht offen abzuschließen. Die meisten Handlungsstränge sind nicht so richtig abgeschlossen, sodass man wohl auf eine Fortsetzung hoffen muss. 

Die Geschichte lässt sich an sich gut und flüssig lesen, wenn man den am Ball bleibt. Die Figuren sind gut gezeichnet, teilweise jedoch etwas zu stereotypisch. Jedoch gibt es einige interessante Nebencharaktere, die positiv überraschen und so noch einen gewissen Mehrwert in die Handlung bringen. Saha als Hauptfigur wurde versucht, Komplexität und ein interessantes Innenleben zu verpassen. Sie hat es ohne Mutter und mit unbekanntem Vater aber auch alles andere als leicht gehabt. Hier hätte man jedoch auch mehr herausholen können.

Im Großen und Ganzen eine mehr als interessante Geschichte mit guten Ansätzen, der etwas mehr Tiefe und Komplexität gut getan hätte.