Rezension

Interessante Idee

Schattenkrone - Eleanor Herman

Schattenkrone
von Eleanor Herman

Bewertet mit 4 Sternen

Diese Geschichte ist etwas Besonderes. Sie spielt im antiken Griechenland um 340 v. Chr. Die Charaktere beruhen zum Teil auf wahren Personen der Geschichte. So geht es beispielsweise auch um Alexander den Großen. Zu dem spielen die griechischen Götter eine Rolle. Geschichtliche Vorkenntnisse sind aber nicht Voraussetzung um das Buch zu verstehen. Vielmehr geht die Autorin hier auf alle relevanten Fakten ein und erklärt es dementsprechend auch.

Mir hat die Grundidee des Buches richtig gut gefallen. Mir haben die Schlachten und auch die spannenden Szenen gefallen, der Verrat, die Intrigen. Es gab sehr viele positive Aspekte, aber leider schleichen sich bei diesem Auftakt auch ein paar Kritikpunkte ein. Nicht so gut gefallen hat mir der Aufbau. Die Handlung wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Außerdem gibt es verschiedene Handlungsstränge, die parallel nebenher laufen und erst später zusammentreffen. Dabei sind mir die verschiedenen Anteile der Perspektiven zu ungleichmäßig verteilt. Oftmals muss man sich sehr anstrengen, um nach einem sehr langen Abschnitt des einen Handlungsstrangs wieder Anschluss an den anderen zu finden. Der Wechsel viel mir des Öfteren schwer. Außerdem gab es leider auch immer wieder Längen. Spannung und löste diese zwar immer wieder ab, aber das machte das Buch ein wenig durchwachsen. 

Besonders gut haben mir hingegen die Charaktere gefallen. Diese waren meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet und konnten mich wirklich überzeugen. Jeder hat in seinem Handlungsstrang nachvollziehbar gehandelt, ob gut oder böse. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.

Die Beschreibungen der Umgebung haben mir geholfen sich alles sehr genau vorzustellen. Es wirkte sehr realistisch für die antike Zeit. Der Schreibstil ist stets flüssig lesbar.

Insgesamt war es ein interessanter Reihenauftakt, der trotz der Kritik Lust auf mehr macht. Die Handlung wurde in diesem ersten Band noch so offen gelassen, dass man wissen möchte wie es mit den Charakteren weiter geht.