Rezension

Interessante Idee aber unspektakulär umgesetzt

Der Buchliebhaber - Charlie Lovett

Der Buchliebhaber
von Charlie Lovett

Bewertet mit 2 Sternen

Nachdem ich von dem Autor schon "Jane Austens Geheimnis" gelesen hatte und mich das Buch begeistert hatte, war ich auf sein neues Buch sehr gespannt. Der Titel alleine wäre aber schon Grund genug gewesen, mir das Buch näher anzusehen. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, war mir sehr schnell klar, dass ich es lesen muss und hatte beim Bloggerportal glück. Das Cover finde ich auch sehr einladend, es wirkt romantisch und die antiquarischen Bücher darauf geben ein tolles Gesamtbild ab.

Der Schreibstil ist flüssig und detailreich, die Kapitel werden mit Informationen über Kathedralen begonnen, was ich anfangs sehr interessant fand, aber auf die Dauer eher nicht so prickelnd. Ich hatte mir mehr Spannung gewünscht, die Suche nach dem verschollenen Buch sollte im Vordergrund stehen allerdings waren die Übergänge relativ stolpernd. Als ich die erste Hälfte des Buches beendet hatte, ging es unspektakulär weiter und vieles wurde ohne Grund in die Länge gezogen. 

Arthur als Protagonist war eigentlich ganz nett gestaltet, schon alleine durch seine Eigenheiten aber irgendwie fehlte mir etwas um mit ihm richtig warm zu werden. Er wirkt so aufgesetzt und erfüllt dabei sämtliche Klischees, die man sich vorstellen kann. Dazu steht Bethany natürlich sehr stark im Gegensatz was irgendwie vorhersehbar und langweilig wirkte. Natürlich nähern sich die beiden einander an aber so wirklich prickelnd fand ich die Entwicklung der Beziehung nicht. 

Emotionen bleiben irgendwie auf der Spur, was ich sehr schade finde, denn das hätte die Geschichte definitiv bereichert. Auch wenn ich die Hintergründe gut ausgearbeitet fand und auch interessant zu lesen waren, konnte der Autor die einzelnen Ideen nicht miteinander verknüpfen. Es wirkte insgesamt eher erzwungen und nicht stimmig, besonders die letzten 150 Seiten haben mich richtig gelangweilt.

Fazit:

Leider genau das Gegenteil, was ich von dem Buch erwartet hatte, der Protagonist war kauzig und zeigte kaum Emotionen, was alleine nicht sonderlich schlimm gewesen wäre. Leider wurde aber auch das bisschen Spannung durch unnötige Längen kaputt gemacht und es kam kaum Leselust bei mir auf. Für mich leider enttäuschend aber aufgrund der spannenden Idee vergebe ich immerhin zwei Sterne.