Rezension

Interessante Idee, die noch ausbaufähig ist

Wir zwei in fremden Galaxien - Kate Ling

Wir zwei in fremden Galaxien
von Kate Ling

Bewertet mit 3.5 Sternen

Interessanter Auftakt einer Reihe

Bei diesem Buch handelt es sich um Band 1 einer Reihe.

Kurze Zusammenfassung:

Die 17-jährige Seren lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura. Die Ventura ist ein Raumschiff, welches sich für eine Mission auf eine 700 Jahre lange Reise gemacht hat. Keiner dieser Passagiere hat die Erde jemals gesehen und wird diese auch niemals sehen.
Seren macht ihren Abschluss und seit diesem Tag ist alles anders: sie bekommt eine Arbeitsstelle zugeteilt und auch ihr Lebenspartner wird für sie bestimmt. Denn so läuft das Leben auf der Ventura.
Doch dann passiert es und Seren verliebt sich in jemanden der nicht ihr Lebenspartner ist, Domingo. Aber sie darf ihn nicht lieben, denn das verstößt gegen die Regeln auf dem Raumschiff…

Eigene Meinung:

Den Schreibstil fand ich sehr angemessen für ein Jugendbuch, da er locker und flüssig ist. Das Buch ist aus der Sicht von Seren in der Ich-Perspektive geschrieben. Somit bekommt man alles aus ihrer Sicht mit und kann sich somit besser in Seren hineinversetzen.

Die Charaktere empfand ich größtenteils als okay, ich hätte teilweise gerne mehr über sie erfahren, damit sie greifbarer sind. Seren konnte ich zu einem großen Teil verstehen. Aber manchmal empfand ich sie als zu emotional und teilweise als selbstsüchtig. Sie hat immer mal andere in Schwierigkeiten gebracht, weil sie vorher nicht darüber nachgedacht hat was sie macht. Ansonsten empfand ich sie als stark, da sie sich nichts gefallen lassen will. Insgesamt hat mir Seren gut gefallen. Bin da sehr gespannt auf ihre zukünftige Entwicklung.
Domingo war etwas schwierig greifbar für mich. Ansonsten fand ich ihn sehr nett und ich denke, dass er sich sehr für andere einsetzt, was mir schon ganz gut gefällt. Auch scheint er Situationen besser einschätzen zu können als Seren.
Von einem Charakter war ich sehr positiv überrascht und frage mich was sich noch alles hinter ihm verbirgt.
Natürlich gibt es auch hier wieder einen „bösen“ Charakter, der die ganze Geschichte abrundet und spannender macht. Über diese Person musste ich mich öfter mal aufregen.

Der Anfang und das Ende des Buches haben mir am meisten gefallen. Den mittleren Teil fand ich nicht ganz so spannend. Mir haben teilweise auch Informationen zu der Mission bzw. dem Raumschiff gefehlt, die für mich sehr interessant gewesen wären. Ich finde, das Buch hätte allgemein mehr Seiten gut vertragen können. Denn dadurch hätten manche Dinge nicht ganz so schnell behandelt werden müssen. Die Liebesgeschichte fand ich zwar relativ schön, empfand sie aber als ein wenig zu schnell. Ansonsten finde ich die Idee der Geschichte sehr interessant und ich frage mich wie es weitergeht. Vielleicht werden einige Schwächen von Band 1 in Band 2 wieder ausgeglichen.

Fazit:

Insgesamt fand ich das Buch gut und interessant. Band 1 hat mich neugierig gemacht, wie es weitergeht und somit werde ich Band 2 auf jeden Fall auch lesen. Was ich allerdings etwas schade finde ist, dass mich das Buch nicht ganz so mitreißen konnte. Es hat mich nicht völlig ergriffen. Trotz der Schwächen finde ich das Buch durchaus lesenswert und halte es für einen guten Auftakt der Ventura-Saga.