Rezension

Interessante Lovestory im All

Wir zwei in fremden Galaxien - Kate Ling

Wir zwei in fremden Galaxien
von Kate Ling

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die siebzehnjährige Seren lebt auf derVentura ,einem Gegerationenraumschiff mit knapp 2000 Menschen an Bord, das auf der 350 Jahr dauernden Reise zum Planeten Epsilon Eridani ist. Sie folgen damit einem unentschlüsselten Signal, das von dort die Erde erreichte, in der Hoffnung, dort auf intelligentes Leben zu treffen.Schon über 80 Jahre ist das Raumschiff unterwegs und es wird noch gut 260 Jahre dauern, bis es sein Ziel erreicht. Die jetzigen Bewohner haben also nie die Erde gesehen und werden auch das Ziel nie betreten , sie sind Zeit ihres Lebens auf die Ventura beschränkt. In der Enge des Schiffs herrschen strenge Regeln. Mit 17,am Ende der Schulzeit, bekommt jeder einen genetisch gut passenden Lebenspartner zugewiesen, der weibliche Part trägt dann die künstlich gezeugten Kinder aus. Auch der Beruf wird zugewiesen. Kreativität ist verboten, um die Erdkultur unverfälscht zu bewahren sind keine Neuschaffungen von Büchern ,Filmen oder Musik erlaubt. Schon vor Ende ihrer Schulzeit hat Seren gegen diese strikten Regeln rebelliert, verfiel in depressive Stimmungen. Mühsam fand sie ein labiles Gleichgewicht wieder. Doch nun passiert etwas, was streng verboten ist. Seren verliebt sich in Domingo Suarez, obwohl ihr mit Ezra, dem Sohn der Kommandantin, ein anderer Lebenspartner zugewiesen wurde. Auch Domingo erwidert ihre Gefühle, obwohl auch er schon eine Lebenspartnerin hat. Diese Liebe wird nicht geduldet und streng geahndet. Da bietet sich dem Paar ein allerdings lebensgefährlicher Ausweg.

Werden sie alles riskieren oder sich fügen?

Auch wenn die Umgebung mit dem Raumschiff Ventura recht ungewöhnlich ist , so liegt der Schwerpunkt der Handlung auf der Liebesgeschichte.

Leider konnte ich Seren nicht so recht sympathisch finden, sie ist sehr sprunghaft, unausgeglichen und oft gefährdet sie mit ihrer Impulsivität nicht nur sich sondern auch andere.

Das Szenario des Raumschiffs, die Konflikte durch die strengen Regeln und überhaupt das Leben an Bord fand ich allerdings sehr reizvoll.

Der Erzählstil ist flüssig und angenehm zu lesen, es sind auch reichlich Spannungselemente vorhanden, so dass mich der Roman trotz der nicht übermäßig vorhandenen Sympathie zur Hauptperson mitreißen und begeistern konnte.

Ich bin gespannt auf den 2. Teil der Ventura- Saga.