Rezension

Interessante Story, teilweise "komische" Schreibweise

Endgültig
von Andreas Pflüger

Jenny Aaron, blind, und trotzdem "allsehend" in Ihrer Welt ist der Hauptcharakter in diesem Thriller von Andreas Pflügler. Es wird eine Kriminalstory entwickelt, die sich zum größten Teil in Berlin abspielt. Berliner und Kenner der Stadt werden sich dort mit Sicherheit sofort zurechtfinden.

Jenny arbeitet seit Ihrer Erblindung als "Profilerin" und wird von der Abteilung für einen Fall hinzugezogen, der Ihre Vergangenheit betrifft, die aktueller denn je ist. Ich will hier keine Wort über die Handlung und das Ende der Storyline verlieren, das macht für den geneigten Leser der sich mit dem Buch beschäftigen möchte, nur das Leseerlebnis kaputt. Nur soviel sei dazu gesagt, das die Story für mich sehr in teressant und kurzweilig zu lesen war, und die Auflösung mich beim ersten mal doch sehr überrascht hat.

Die Schreibweise vom Autor finde ich nicht schlecht, es lässt sich meistens flüssig lesen und vermag mitzureißen. Es gibt nur so ein paar Dinge die mich gestört haben, da wäre zum einen das "Berliner Platt" was zwar dem Ort des Geschehens geschuldet ist, aber mir trotz allem in einem Buch nicht zusagt (wie auch andere "komische" Dialekte, egal in welchen Thriller). Und teilweise die Beschreibungen von Jenny Aarons Blindheit und wie sie sich in ihrem Leben zurechtfindet sind in meinen Augen sehr ausufernd. Das ist aber nur mein Eindruck, und es mag in wirklich so sein wie es beschrieben ist, da habe keine vergleichsmöglichkeit.

Als Abschluß bleibt mir nur zu sagen, das das Buch sich schon lohnt für Thrillerfans, die auch mal mit einer außergewöhnlichen Hauptdarstellerin und ungewöhnlichen Beschreibungen in einem Buch klarkommen oder etwas neues entdecken möchten.

Die Geschichte um Jenny Aaron wird weitererzählt werden, und ich freue mich auf die Fortsetzung!