Rezension

Interessante Thematik, aber nicht mitreißend

Das Wunschjahr - Andrea Lochen

Das Wunschjahr
von Andrea Lochen

Bewertet mit 2.5 Sternen

Eine Geschichte mit einer interessanten Thematik, die mich allerdings weder packen, noch emotional mitreißen konnte.

Das Cover des Buches finde ich sehr passend, da die beiden abgebildeten Personen und ihre Beziehung eine sehr große Rolle in der Geschichte spielen. Die Spiegelung des Paares im Wasser ist sehr kreativ, weshalb mir das Cover auch gut gefällt. Nur der orange Buchrücken ist nicht so mein Fall.
Die Geschichte wird  von einem personalen Erzähler in der Vergangenheit berichtet. Sie spielt in Madison, Maple Bluff, St. Lucia, Castries, Soufrière, North Hamilton, am Lake Geneva und am Lake Mendota in der Gegenwart.
Als Olive am Neujahrstag aufwacht, ist sie entsetzt, dass sie neben ihrem Exfreund aufwacht, der sich eigentlich schon das Jahr davor von ihr getrennt hat. Als er auch noch sagt, dass sie das Jahr 2011 haben und nicht 2012, ist Olive völlig verwirrt. Denn sie hat das Jahr 2011 schon einmal erlebt und einige Dinge gründlich in den Sand gesetzt. Hat sie von dem Universum noch eine Chance bekommen ihre Fehler rückgängig zu machen?
Der Schreibstil ist relativ leicht zu lesen. An manchen Stellen musste ich die Sätze aber zwei- oder dreimal lesen, damit ich sie verstehe. Manchmal wurden auch ein paar Vergleiche angestellt, die alles andere als schlüssig waren. Beispielsweise wurde die Farbe des Himmels mit der des Herzmuskels verglichen.
Olive ist eine 25-jährige Krankenschwester, die sich sehr auf ihre Arbeit konzentriert und 12-Stunden-Schichten arbeitet. Sie ist am Anfang etwas egoistisch und ängstlich, aber auch freundlich und gutherzig. Mit ihr konnte ich mich eher weniger identifizieren, da sie doch schon um einiges älter ist als ich und ich in einigen Situationen anders als sie gehandelt hätte.
Die Thematik des Buches, welche aus dem Geben einer zweiten Chance und der Zeitschlaufe besteht, finde ich sehr interessant. Nur deshalb wollte ich dieses Buch auch lesen. Meine Erwartungen, was das Thema betrifft, wurden auf jeden Fall erfüllt.
Ein paar Stellen im Buch kamen mir zuerst etwas unlogisch vor, haben sich dann aber doch als richtig erwiesen.
Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte alles andere als spannend fand. Das ist auch der Grund, weshalb ich so lange für das Buch gebraucht habe. Erst zum Ende hin bin ich richtig in die Geschichte reingekommen.
Auch emotional konnte mich das Buch nicht wirklich mitreißen, obwohl es genügend Szenen gab, die das Potential dazu gehabt hätten.
Das Ende hat mich auf jeden Fall zufrieden gestellt, da alle offenen Fragen beantwortet wurden.